Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Joel 3



DNC: Die äußeren Dinge gut in Ordnung halten, in Gefahren zu Gott seine Zuflucht nehmen

Die Nachfolge Christi  |  drittes Buch  |  Kapitel 38

1. Stehe über dem Zeitlichen mit dem Blick auf das Ewige.
2. Bringe alle Nöte, Zweifel und Fragen vor Gott.

1. (Der Herr:) Mein Sohn, auf eines mußt du mit allem Eifer achten: Halte dich innerlich frei undbleibe deiner mächtig, wo du auch bist und was du auch nach außen tust und unternimmst. Stehe über den Dingen, nicht unter ihnen. Sei Herr und Lenker deiner Handlungen, nicht ihr Knecht oder Sklave, vielmehr ein freier, echter Hebräer, der in den Stand und in die Freiheit der Kinder Gottes eintritt. Diese stehen über dem Gegenwärtigen und schauen zum Ewigen hinüber. Sie sehen das Vergängliche mit dem linken Auge und mit dem rechten das Himmlische. Das Zeitliche lockt sie nicht; sie hangen ihm auch nicht an. Vielmehr stellen sie es in ihren eigenen Dienst, so wie es von Gott, dem höchsten Werkmeister, angeordnet ist. Seine Schöpfung kennt keine Unordnung. 

2. Wenn du bei allem, was sich ereignet, nicht am äußeren Scheine haften bleibst und das, was dir zu Gesicht oder zu Ohren kommt, nicht mit den leiblichen Sinnen betrachtest, sondern in jedem Falle alsbald mit Mose in die Stiftshütte gehst, um den Herrn zu befragen, wirst du bisweilen eine göttliche Antwort hören und, belehrt über viele Dinge der Gegenwart und Zukunft, zurückkehren. Mose nahm stets seine Zuflucht zum Zelte, wenn er Zweifel und Fragen gelöst haben wollte. Im Gebet suchte er seine Hilfe, wenn es galt, Gefahren und Anschläge von seiten der Menschen abzuwenden. So mußt auch du in das stille Heiligtum deines Herzens fliehen und inständig den Beistand Gottes erflehen. Darum wurden Josua und die Söhne Israels, wie wir lesen, von den Gibeonitern hintergangen: "sie hatten den Mund des Herrn nicht befragt" (Jos 9, 14), sondern ihrer Leichtgläubigkeit zu sehr nachgegeben und sich durch Schmeichelworte und falsche Frömmigkeit täuschen lassen.





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