Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Joel 3



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Für das Gedeihen der Seele und des Geistes ist vor allem die äußere Ruhe notwendig!

Empfangen durch Jakob Lorber Großes Johannesevangelium Band 3 Kapitel 61 — Raphaels Belehrung über die Einkehr im eigenen Herzen

1. Raphael: „Siehe, in eines Hauses Innerem ist seit langem schon alles in der höchsten Unordnung; voll Schmutzes und allerlei Unflates sind dessen Gemächer. Aber der Hausherr hat stets auswärts etwas zu tun und nimmt sich daher nie eine rechte Zeit dazu, um das Innerste seines Hauses rein zu machen; da er aber zur Nachtzeit dennoch darin die Ruhe nehmen muß und die unreine Luft einatmet, so wird er krank und schwach, und es wird ihm fürder schwer werden, sein Haus zu reinigen und in der schlechten Luft zu genesen.
2. Und siehe, so ist dein Herz auch ein Haus der Seele und vorzüglich des Geistes! Wenn du aber immer nach außen hinaus tätig bist, wann wirst du da dein Lebenshaus reinigen, auf daß dein Geist gedeihe in der guten Luft deiner Seele?
3. Also ist fürs Gedeihen der Seele und des Geistes in ihr vor allem, was du tust, die äußere Ruhe notwendig!

Philothea: Stoßgebete und fromme Gedanken

Aus der Philothea von Franz von Sales  /  zweiter Teil / 13. Kapitel 

Man zieht sich zu Gott zurück, wenn man sich zu ihm erhebt; und man erhebt sich zu ihm, um sich in ihn zurückzuziehen. So sind die Erhebungen zu Gott und das Zurückziehen in die geistige Einsamkeit eng miteinander verbunden; beide entspringen frommen Erwägungen.
Erhebe dich also oft zu Gott durch kurze, feurige Herzensgebete. Bewundere seine Schönheit, bitte ihn um Hilfe, wirf dich im Geiste am Fuß des Kreuzes nieder, bete seine Güte an, befrage ihn oft über dein Seelenheil, schenke ihm deine Seele von neuem, richte deine Augen auf seine Liebe. Reiche ihm die Hand, wie ein Kind dem Vater, daß er dich führe; lege ihn auf dein Herz, wie einen Blumenstrauß; richte ihn in deiner Seele auf wie eine Standarte und halte dein Herz in Bewegung, so gut du nur kannst, damit du ihm die Liebe zu Gott einflößen und eine lebhafte, zärtliche Liebe zum göttlichen Bräutigam in ihm zu wecken vermagst.
In solcher Weise übe die Stoßgebete, die der große hl. Augustinus so eindringlich der frommen Frau Proba empfahl. Wenn unser Geist ständig vertraulich und innig mit Gott verkehrt, dann wird er ganz vom Duft göttlicher Vollkommenheit durchdrungen werden.

Philothea: Die geistliche Einkehr

Aus der Philothea von Franz von Sales  /  zweiter Teil / 12. Kapitel

Hier will ich dich recht besorgt wissen, meinen Ratschlägen zu folgen; denn in diesem Kapitel findest du eines der sichersten Mittel zum geistlichen Fortschritt.

Sooft es dir tagsüber möglich ist, rufe deinen Geist in die Gegenwart Gottes zurück auf eine der vier Arten, die ich dir angegeben habe. Denke an das, was Gott tut und womit du dich beschäftigst. Du wirst sein Auge auf dir ruhen sehen, das mit unbeschreiblicher Liebe ständig auf dich gerichtet ist. Warum, mein Gott, wirst du sagen, blicke ich nicht ständig auf Dich, wie Du immer auf mich schaust? Warum denkst Du so oft an mich, Herr, und ich denke so selten an Dich? Wo bist du, meine Seele? Deine wahre Heimat ist Gott; wo aber sind wir tatsächlich? 

Philothea: Die Notwendigkeit des Gebetes.

Aus der Philothea von Franz von Sales  /  zweiter Teil / 1. Kapitel 
 

Verschiedene Ratschläge, um die Seele durch das Gebet und die Sakramente zu Gott zu erheben.

1. Nichts ist geeigneter, unseren Verstand von Unwissenheit und unseren Willen von seinen verderbten Anhänglichkeiten zu reinigen, als das Gebet, das unseren Verstand in die Helle göttlichen Lichtes rückt und unseren Willen der Wärme göttlicher Liebe aussetzt.

Das Gebet ist die segensreiche Quelle, deren belebende Wasser die Pflänzchen unserer guten Wünsche zum Grünen und Blühen bringen, jeden Makel von unserer Seele hinwegspülen und das
von Leidenschaft erhitzte Herz abkühlen.

Vorträge von Prof. Dr. theol. Sabine Bobert


Mystik - Den Sand aus dem Getriebe schütteln. Wie Meditieren unseren Geist klärt

Bei der Night of the Profs der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel am 15.11.2013 

Hier zum Vortrag




Die heilende Kraft des Gebets

Auf dem Pfingstsymposion 2013 im Benediktinerkloster Münsterschwarzach

Hier Vortrag 1 downloaden (42,4 MB)  

Hier Vortrag 2 downloaden (45,6 MB)



In sich selbst ruhen und Gottes Gegenwart im Alltag spüren

Am 22.02.2013 in Stuttgart
 

Hier als mp3 downloaden (55,4 MB)



Ausgegossen in Himmel und Hölle. Ethik und kontemplatives Mitgefühl

Am 24.03.2012  im Benediktushof Holzkirchen

Hier als mp3 downloaden (40,6 MB)

(Ursprünglich aus der Mediathek des Benediktushofes)



 
Heilende christliche Übungen

Am 03.11.2010 im Forum Spirituelle Medizin im Rahmen der Medizinischen Woche in Baden-Baden gehalten.

Hier den Vortrag anhören

Christliche Mystik hat eine zweitausend Jahre alte Tradition. Sie zielt auf einen ungetrübten Blick auf die Wirklichkeit, der im Alltag durch vieles überlagert ist. Durch Meditationstechniken und andere Konzentrationsübungen kann ein Mensch autonom im Denken, Fühlen und Wollen werden und sich von biographischen und kulturellen Manipulationen befreien. Prof.Dr.theol. Sabine Bobert forscht an der Universität Kiel zum Thema Christliche Mystagogik. Diese Thematik behandelt sie ausführlich in Seminaren, Vorlesungen, Vorträgen und ihrem Buch "Jesusgebet und neue Mystik"

Praktische Einführung in das Herzensgebet


1. Zur Einordnung 

Das Herzensgebet ist eine von verschiedenen Arten der Einübung des Glaubens, eine von mehreren verschiedenen Traditionen des Gebets oder der Meditation.
Das Herzensgebet unterscheidet sich von der nicht-gegenständlichen (bildlosen) und wortlosen Meditation, die die Menschen anweist, sich leer zu machen, damit Gott in mir wohnen kann. Leer von oberflächlichen Beschäftigungen, leer von Gedanken, leer sogar von Erwartungen an Gott oder von Gottesvorstellungen.
Das Herzensgebet unterscheidet sich auch von der gegenständlichen (bildhaften) Meditation, die einen Text, ein Bild, ein Symbol oder das eigene Leben zum Inhalt hat. Zu dieser Art von Meditation gehört z.B. auch die ignatianische Schriftmeditation.
Das Herzensgebet hat zum Ziel, von einem Wort oder einem Gebetssatz (z.B. nur: „Jesus!“ oder: „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner!“ oder einem Vers aus den Psalmen) ganz erfüllt zu werden. Es ist nicht-gegenständliche, worthafte Meditation. Auf dem einen und immer demselben Wort oder Satz kann monate-, ja jahrelang gebetet werden.

Text des Tages: Vom wahren Gebet (Anbetung)

Empfangen durch Jakob Lorber - Großes Evangelium Johannes Band 2.111.1 - 12

 
[111,01] Als wir uns alle wieder am Ufer befanden, da sprach der Hauptmann: „Herr, nun habe ich des Beweises in größter Menge, daß du entweder der allerhöchste Gott Selbst, oder ein Sohn desselben bist; denn das vermag kein Sterblicher!“
[111,02] Darauf fielen alle vor Mir auf ihre Knie und wollten anfangen, Mich anzubeten. 
[111,03] Aber Ich behieß sie, sich vom Boden zu erheben, und sagte zu ihnen: „Höret, alles dessen bedarf Gott und Ich nicht, sondern das allein wahre Gebet besteht in der aufrichtigen Liebe zu Gott, dem Vater im Himmel, und gleichermaßen zu den Nebenmenschen, die eure Nächsten sind.

Anregungen zum Jesusgebet

Von Maximilian Rieländer 

Ein Vortrag in der Katholische Hochschulgemeinde Darmstadt  1997


Inhalt

Einleitung und Lesungen   
1.   Das Jesusgebet     
2.   Zur Geschichte des Jesusgebetes  
3.   Meditation und Herzensmeditation aus heutiger Sicht 
4.   Zum Erlernen und Einüben des Jesusgebetes  
5.  Positive Wirkungen des Jesusgebetes   

 

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