Empfangen durch Jakob Lorber - Großes Evangelium Johannes 2.132.1 - 13
[132,01] Es fing aber, als die Sonne untergegangen war, von der Mitternachtgegend ein sehr kühler und heftiger Wind zu wehen an, so daß alle sich von neuem zu fürchten
begannen, und der Hauptmann sagte: „Nun, wenn dieser Wind an der Stärke gleichweg also
zunimmt, dann wird er uns am Ende doch noch in die Abgründe hinabstoßen; auch ist seine
bedeutende Kühle eben nicht angenehm.“
[132,02] Sage Ich: „Laß den Wind wehen, denn nun ist seine Zeit! Denke aber dabei, daß er nicht Dessen Meister ist, der ihn geschaffen hat durch Seinen Willen und ihn nun hält
und wehen läßt, wann Er will!“
[132,03] Der Hauptmann war mit dieser Erklärung zufrieden, legte sich aber dennoch so fest als möglich auf den Boden, und die andern folgten seinem Beispiele.
[132,04] Nur die Jarah blieb standhaft an Meiner Seite stehen und sagte: „Aber Herr, woher kommt es denn, daß sich diese Menschen so fürchten, da sie doch schon sicher durch
gar viele Zeichen werden belehrt worden sein, daß Du ein Herr auch aller Elemente bist!? Besonders wundert mich das von Deinen eigenen Jüngern! Ah, so Du nicht da wärest, dann
wäre es etwas anderes; aber da Du nun hier bist, wundert mich das sehr! – Herr, so Du willst,
da sage mir den Grund von dieser Erscheinung!“
[132,05] Sage Ich: „Sieh, das macht die noch nicht ganz hinausgeschaffte alte Welt in ihren Eingeweiden! Wäre diese wie bei dir schon ganz aus ihnen verbannt, so hätten sie
gleich dir keine Furcht und könnten auch keine haben, da der Geist stark genug ist, sich alle
Natur untertänig zu machen.