Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Joel 3



Philothea: Schluß und geistlicher Blumenstrauß


Aus der Philothea von Franz von Sales  /  zweiter Teil / 7. Kapitel

Beschließe die Betrachtung mit drei Dingen, die du so demütig wie möglich verrichten sollst. 

Das erste: die Danksagung. Danke Gott für die Affekte und Entschlüsse, die er dir gegeben, für seine Güte und Barmherzigkeit, die du in der Betrachtung von neuem geschaut hast.

Das zweite: die Aufopferung. Opfere Gott seine Güte und Barmherzigkeit auf, das kostbare Blut, das Leiden und Sterben, die Tugenden seines Sohnes, und in Vereinigung mit ihnen deine Affekte und Entschlüsse.

Das dritte: die Bitte. Bitte Gott, beschwöre ihn, daß er dir die Gnaden und Tugenden seines Sohnes mitteile, daß er deine Affekte und Entschlüsse segne, damit du sie treu durchführen mögest. Bete dann für die Kirche, deine Seelenhirten, deine Eltern, Freunde und andere liebe Menschen. Zum Schluß bete das Vater unser und Gegrüßt seist du, Maria, das Gebet, das für alle Gläubigen bestimmt und allen notwendig ist.
Ich habe noch hinzugefügt, du sollst einen kleinen Blumenstrauß frommer Gedanken mitnehmen. Ich verstehe das so: Wer in einem schönen Garten spazieren geht, nimmt gern einige Blumen mit, um sich an ihrem Wohlgeruch zu erfreuen und sie den ganzen Tag bei sich zu haben. Wenn unser Geist sich in einem Geheimnis ergangen hat, dann wählen wir zwei oder drei Gedanken aus, die uns am besten gefielen, die für unseren Fortschritt am nützlichsten sind, um tagsüber öfter daran zu denken und ihren geistigen Duft in uns aufzunehmen. Das tun wir am besten am Ort unserer Betrachtung, indem wir dort noch eine Weile bleiben oder nachher einige Zeit allein auf- und abgehen.





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