1. Die Leiden kommen von Gott und dienen zu seiner Verherrlichung.
2. Halte in Geduld aus! Gott hilft dir.
1. (Der Knecht:) "Herr, dein Name sei gepriesen in Ewigkeit!" (Tob 3,11). Du
hast diese Anfechtung und Bedrängnis gewollt; sie sollte über mich kommen. Ich
kann ihr nicht entrinnen, doch habe ich nötig, zu dir meine Zuflucht zu nehmen. Du mußt
mir helfen und die Sache zum Guten wenden. Herr, ich befinde mich augenblicklich
in Not, und meinem Herzen ist nicht wohl. Ich fühle mich vom gegenwärtigen Leid
hart getroffen. Und nun, geliebter Vater, "was soll ich sagen?" (Joh 12,27). Die
Angst hat mich von allen Seiten erfaßt. "Errette mich aus dieser Stunde, doch eben deshalb
kam ich wohl in diese Stunde, daß du verherrlicht würdest (Joh 12, 27). Ich sollte
eine tiefe Demütigung erleiden, um dann von dir gerettet zu werden. "Möge es dir
gefallen, Herr, mich zu befreien" (Ps 40, 14). Was kann ich Armer tun, und
wohin soll ich gehen ohne dich? Gib Geduld, Herr, auch dieses Mal. "Hilf mir, mein
Gott" (Ps 109, 26), und keine Kreuzeslast wird mich niederbeugen.
2. Was soll ich unterdessen sagen? Herr, "dein Wille geschehe" (Mt 26, 42), ich
habe die Leiden und Plagen wohl verdient. Ich muß aushalten, ja ich soll in Geduld
durchhalten, bis sich der Sturm gelegt hat, und es besser wird. Deine allmächtige
Hand ist stark genug, auch diese Versuchung von mir zu nehmen und ihre
Gewalt zu mildem, damit ich nicht völlig erliege. Wie oft schon hast du früher so an mir
getan, "mein Gott, mein Erbarmer" (Ps 59, 18)! Und je schwerer sie mir wird, desto
leichter ist "die Wendung durch die Rechte des Allerhöchsten" (Ps 77,11).