Empfangen von Jokob Lorber durch das innere Wort | Die geistige Sonne Band 2 Kapitel 48. 8 - 24
... [048,08] Die Säulen dieses Rondells stellen die Lebenskräfte des Menschen dar. Zwölf Säulen habt ihr entdeckt. Wenn ihr das Gebiet der Leben äußernden Kräfte durchgehet, so werdet ihr mit leichter Mühe finden, daß dasselbe auch auf zwölf ähnlichen Trägern ruht.
[048,09] Wie lauten aber diese Träger, welche Namen haben sie? Wir wollen sie ganz kurz durchgehen;
der erste Träger heißt: Du sollst allein an einen Gott glauben.
[048,10] Der zweite Träger: den Namen Gottes, der da heilig ist, überheilig, sollst du nimmer, weder durch Worte noch Gedanken, Begierden und Taten entheiligen.
[048,11] Der dritte Träger heißt: Unterlaß nie, die Ruhe des Herrn zu feiern, sondern gedenke an dieser in deinem Herzen Gottes, deines Herrn und Schöpfers! Denn in dieser Ruhe nur wird dich der Herr, dein Gott, ansehen und segnen dein Leben.
[048,12] Der vierte Träger heißt: Zolle allezeit Gehorsam, Liebe und Achtung denen, die dich durch die Kraft Gottes in ihnen gezeugt haben, so wirst du dadurch dir das Wohlgefallen Gottes erringen; und dieses wird sein ein mächtiger Grund aller Wohlfahrt deines Lebens!
[048,13] Der fünfte Träger heißt: Achte das Leben in allen deinen Brüdern, so wirst du den Wert des eigenen Lebens erkennen; tötest du aber einen aus deinen Brüdern, so hast du dadurch deinem eigenen Leben eine tödliche Wunde versetzt.
[048,14] Der sechste Träger lautet und heißt: Achte die zeugende Kraft in dir wie die aufnehmende im Weibe; denn siehe, Gott, dein Herr, hat dieses allmächtige Fünklein aus Seiner höchsten und tiefsten Liebe in dich gelegt. Mißbrauche daher nie diese heilige Kraft Gottes in dir und zerstreue sie nicht vergeblich; so wirst du ein allzeitiger Mehrer deines eigenen Lebens und des Lebens deiner gezeugten Kinder sein.
[048,15] Der siebente Träger lautet: Siehe, alles, was da ist, ist ein Eigentum des Herrn, deines Gottes und Schöpfers; was Er gemacht hat, hat Er für alle gemacht. So dein Bruder aber eine Frucht vom Baume genommen hat, so hat er sie aus der Hand Gottes genommen; und du sollst dir dann kein eigenmächtig Recht einräumen, ihm, dem Bruder nämlich, die einmal genommene Frucht auf was immer für eine Art wegzunehmen. Es ist besser, nichts zu nehmen und nichts zu haben, als etwas zu nehmen und zu haben, das zuvor schon ein anderer Bruder aus der Hand des Herrn zu eigen empfing: denn nur der Herr ist ein allein rechtmäßiger Austeiler Seiner Dinge. Wer daher sich die Rechte Gottes anmaßt, der ist ein Frevler an der göttlichen Erbarmung und versteinert sein Herz, auf daß es ja nicht mehr fähig werde zur Aufnahme des Lebens.
[048,16] Der achte Träger heißt: Gott ist die ewige Wahrheit. In Seiner Wahrheit sprach Er Sein ewiges Wort aus, und das Wort selbst ist die Wahrheit Gottes. Aus diesem Worte bist du Mensch hervorgegangen; daher sollst du diesem ewig heiligen Ursprunge getreu bleiben und sollst alle deine Worte allezeit demjenigen gleich treu und wahr stellen, aus dem du selbst hervorgegangen bist; wo nicht, so tötest du das Urwort in dir und somit dein eigenes Leben.
[048,17] Der neunte Träger lautet: Gott, der Herr, hat dir mannigfache Sinne und Kräfte verliehen. Diese sollst du im Zaume halten wie ein junges Bäumchen im Garten deines Lebens, damit es mächtig heranwachse zur riesigen Kraft und Stärke eines mächtigen Baumes. Wenn du aber solche deine Sinne, Triebe und Begierden nach allen Richtungen herumschießen lässest, so wird dein Lebensbaum nie zur vereinten Kraft erwachen, sondern entweder verdorren oder zu einem nichtigen Gebüsche und Gestrüppe werden, in dem sich wohl allerlei Geschmeiß aufhalten wird, aber die Vögel des Himmels werden nimmer da ihre Wohnung nehmen.
[048,18] Der zehnte Träger heißt: Siehe das Weib nicht mit begierlichen Augen an, und das Weib deines Nachbars und deines Bruders betrachte in der Begierde deines Herzens als wäre es nicht da, so wird dadurch deinem Geiste ein freies Gedeihen werden. Und wirst du in der Kraft deines Geistes dich befinden, dann wird es dir ein Leichtes sein, die Kraft des Geistes in deinem Weibe dir wahrhaft zu vermählen, welches wird sein eine wahre Ehe vor Gott. Verbindest du dich aber mit deinem Weibe nur nach deiner Begierde, die noch unreif ist, so wirst du durch solchen Verband deinen Geist mit dem Geiste deines Weibes nur zusammenknebeln, wodurch dann aus zwei Geistern ein unbehilflicher Sklave wird, und wird da nicht können ein Geist dem andern die heilige Lebensfreiheit je verschaffen, sondern noch die ursprüngliche in der stets mächtigeren Umstrickung verlieren.
[048,19] Wie heißt denn der elfte Träger? – Also heißt er: Gott ist in Sich Selbst die ewige und allerreinste Liebe Selbst. Aus dieser unendlichen Liebe bist du Mensch hervorgegangen; also ein Werk der Liebe bist du. Daher sollst du auch Gott, deinen Schöpfer, der dich ganz und gar aus Seiner Liebe gebildet hat, mit aller deiner Liebe ergreifen und Ihn lieben über alles! Tust du solches, so ergreifst du das ewige, unvergängliche Leben und lebst ewig in selbem. Tust du es nicht, da trennst du dich vom Leben, und das Los deiner Trennung ist der ewige Tod!
[048,10] Der zweite Träger: den Namen Gottes, der da heilig ist, überheilig, sollst du nimmer, weder durch Worte noch Gedanken, Begierden und Taten entheiligen.
[048,11] Der dritte Träger heißt: Unterlaß nie, die Ruhe des Herrn zu feiern, sondern gedenke an dieser in deinem Herzen Gottes, deines Herrn und Schöpfers! Denn in dieser Ruhe nur wird dich der Herr, dein Gott, ansehen und segnen dein Leben.
[048,12] Der vierte Träger heißt: Zolle allezeit Gehorsam, Liebe und Achtung denen, die dich durch die Kraft Gottes in ihnen gezeugt haben, so wirst du dadurch dir das Wohlgefallen Gottes erringen; und dieses wird sein ein mächtiger Grund aller Wohlfahrt deines Lebens!
[048,13] Der fünfte Träger heißt: Achte das Leben in allen deinen Brüdern, so wirst du den Wert des eigenen Lebens erkennen; tötest du aber einen aus deinen Brüdern, so hast du dadurch deinem eigenen Leben eine tödliche Wunde versetzt.
[048,14] Der sechste Träger lautet und heißt: Achte die zeugende Kraft in dir wie die aufnehmende im Weibe; denn siehe, Gott, dein Herr, hat dieses allmächtige Fünklein aus Seiner höchsten und tiefsten Liebe in dich gelegt. Mißbrauche daher nie diese heilige Kraft Gottes in dir und zerstreue sie nicht vergeblich; so wirst du ein allzeitiger Mehrer deines eigenen Lebens und des Lebens deiner gezeugten Kinder sein.
[048,15] Der siebente Träger lautet: Siehe, alles, was da ist, ist ein Eigentum des Herrn, deines Gottes und Schöpfers; was Er gemacht hat, hat Er für alle gemacht. So dein Bruder aber eine Frucht vom Baume genommen hat, so hat er sie aus der Hand Gottes genommen; und du sollst dir dann kein eigenmächtig Recht einräumen, ihm, dem Bruder nämlich, die einmal genommene Frucht auf was immer für eine Art wegzunehmen. Es ist besser, nichts zu nehmen und nichts zu haben, als etwas zu nehmen und zu haben, das zuvor schon ein anderer Bruder aus der Hand des Herrn zu eigen empfing: denn nur der Herr ist ein allein rechtmäßiger Austeiler Seiner Dinge. Wer daher sich die Rechte Gottes anmaßt, der ist ein Frevler an der göttlichen Erbarmung und versteinert sein Herz, auf daß es ja nicht mehr fähig werde zur Aufnahme des Lebens.
[048,16] Der achte Träger heißt: Gott ist die ewige Wahrheit. In Seiner Wahrheit sprach Er Sein ewiges Wort aus, und das Wort selbst ist die Wahrheit Gottes. Aus diesem Worte bist du Mensch hervorgegangen; daher sollst du diesem ewig heiligen Ursprunge getreu bleiben und sollst alle deine Worte allezeit demjenigen gleich treu und wahr stellen, aus dem du selbst hervorgegangen bist; wo nicht, so tötest du das Urwort in dir und somit dein eigenes Leben.
[048,17] Der neunte Träger lautet: Gott, der Herr, hat dir mannigfache Sinne und Kräfte verliehen. Diese sollst du im Zaume halten wie ein junges Bäumchen im Garten deines Lebens, damit es mächtig heranwachse zur riesigen Kraft und Stärke eines mächtigen Baumes. Wenn du aber solche deine Sinne, Triebe und Begierden nach allen Richtungen herumschießen lässest, so wird dein Lebensbaum nie zur vereinten Kraft erwachen, sondern entweder verdorren oder zu einem nichtigen Gebüsche und Gestrüppe werden, in dem sich wohl allerlei Geschmeiß aufhalten wird, aber die Vögel des Himmels werden nimmer da ihre Wohnung nehmen.
[048,18] Der zehnte Träger heißt: Siehe das Weib nicht mit begierlichen Augen an, und das Weib deines Nachbars und deines Bruders betrachte in der Begierde deines Herzens als wäre es nicht da, so wird dadurch deinem Geiste ein freies Gedeihen werden. Und wirst du in der Kraft deines Geistes dich befinden, dann wird es dir ein Leichtes sein, die Kraft des Geistes in deinem Weibe dir wahrhaft zu vermählen, welches wird sein eine wahre Ehe vor Gott. Verbindest du dich aber mit deinem Weibe nur nach deiner Begierde, die noch unreif ist, so wirst du durch solchen Verband deinen Geist mit dem Geiste deines Weibes nur zusammenknebeln, wodurch dann aus zwei Geistern ein unbehilflicher Sklave wird, und wird da nicht können ein Geist dem andern die heilige Lebensfreiheit je verschaffen, sondern noch die ursprüngliche in der stets mächtigeren Umstrickung verlieren.
[048,19] Wie heißt denn der elfte Träger? – Also heißt er: Gott ist in Sich Selbst die ewige und allerreinste Liebe Selbst. Aus dieser unendlichen Liebe bist du Mensch hervorgegangen; also ein Werk der Liebe bist du. Daher sollst du auch Gott, deinen Schöpfer, der dich ganz und gar aus Seiner Liebe gebildet hat, mit aller deiner Liebe ergreifen und Ihn lieben über alles! Tust du solches, so ergreifst du das ewige, unvergängliche Leben und lebst ewig in selbem. Tust du es nicht, da trennst du dich vom Leben, und das Los deiner Trennung ist der ewige Tod!
[048,20] Der zwölfte Träger endlich lautet: Siehe Mensch, wie du, so sind auch alle deine Brüder aus einer und derselben unendlichen Liebe Gottes hervorgegangen. Daher
kannst du Gott nicht lieben über alles, wenn du deine Brüder nicht liebst, welche ebensogut
wie du nichts anderes als die allmächtige Liebe des Herrn wesenhaft sind. –
[048,21] Meine lieben Brüder und Freunde! Ich meine, unser Säulenrondell ist dadurch zur Genüge beleuchtet worden. – Ein unsichtbares Kreuz hängt in der Mitte desselben und ist aus so viel Kugeln quer zusammengestellt, als wie viel Säulen wir hier gezählt haben; ist aber nur durch das Gefühl, und nicht mit dem Lichte der Augen wahrzunehmen.
[048,22] Sehet ihr hier das Geheimnis des Glaubens? – Nicht schauen könnet ihr, das ihr glaubet, obschon es ewig fest vor euren Augen steht.
[048,23] Befühlet zuvor die inneren Lebensträger in euch und gehet dann in euer Inneres, da werdet ihr alle Lebenskräfte vereint in diesem heiligen Zeichen erschauen. Eine jede Lebenskraft ist eine Säule und eine Kugel am Zeichen, die Säule darstellend die Kraft, die Kugel die Vollendung des Lebens in jedem Zweige desselben.
[048,24] Das Kreuz, auf eurer Erde aufgestellt, ist in seiner Zusammenfassung ein Bild des Glaubens. In seinen Einzelheiten stellt es mit dem aufrechtstehenden Balken, der größer und länger ist denn der Querbalken, die Liebe zu Gott, und mit dem Querbalken die Liebe zum Nächsten dar. – Dieses horizontal hängende Kreuz hier aber bezeichnet die Weisheit, das Licht des Geistes in seiner Vollendung, und dessen Einzelteile die reine himmlische Liebe, welche gleich ist in Gott zu Gott wie zu dem Nächsten. Sehet das ist schon tiefe Weisheit und liegt im großen Geheimnisse des Kreuzes wie in den Zwölfen, die der Herr erwählet hatte. – Ihr könnet dieses alles nun begreifen; wie aber? – Mit der Liebe! –
[048,21] Meine lieben Brüder und Freunde! Ich meine, unser Säulenrondell ist dadurch zur Genüge beleuchtet worden. – Ein unsichtbares Kreuz hängt in der Mitte desselben und ist aus so viel Kugeln quer zusammengestellt, als wie viel Säulen wir hier gezählt haben; ist aber nur durch das Gefühl, und nicht mit dem Lichte der Augen wahrzunehmen.
[048,22] Sehet ihr hier das Geheimnis des Glaubens? – Nicht schauen könnet ihr, das ihr glaubet, obschon es ewig fest vor euren Augen steht.
[048,23] Befühlet zuvor die inneren Lebensträger in euch und gehet dann in euer Inneres, da werdet ihr alle Lebenskräfte vereint in diesem heiligen Zeichen erschauen. Eine jede Lebenskraft ist eine Säule und eine Kugel am Zeichen, die Säule darstellend die Kraft, die Kugel die Vollendung des Lebens in jedem Zweige desselben.
[048,24] Das Kreuz, auf eurer Erde aufgestellt, ist in seiner Zusammenfassung ein Bild des Glaubens. In seinen Einzelheiten stellt es mit dem aufrechtstehenden Balken, der größer und länger ist denn der Querbalken, die Liebe zu Gott, und mit dem Querbalken die Liebe zum Nächsten dar. – Dieses horizontal hängende Kreuz hier aber bezeichnet die Weisheit, das Licht des Geistes in seiner Vollendung, und dessen Einzelteile die reine himmlische Liebe, welche gleich ist in Gott zu Gott wie zu dem Nächsten. Sehet das ist schon tiefe Weisheit und liegt im großen Geheimnisse des Kreuzes wie in den Zwölfen, die der Herr erwählet hatte. – Ihr könnet dieses alles nun begreifen; wie aber? – Mit der Liebe! –