Oxford-Professor John Lennox 21. Februar 2015
Wetzlar/Oxford (idea) – Die politische Korrektheit ist eine Art
intellektueller Diktatur. Dieser Ansicht ist der britische
Mathematikprofessor und Wissenschaftsphilosoph John Lennox von der
Universität Oxford. Wie er in einem Interview mit der Evangelischen
Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) sagte, wird der christliche Glaube
immer mehr zur Privatsache gemacht: „In England sind wir inzwischen
manchmal so weit, dass man in öffentlichen Reden nicht einmal mehr Gott
erwähnen darf.“ Hinzu komme, dass feststehende Begriffe schleichend mit
neuen Inhalten gefüllt würden. Als Beispiel nannte er das Wort Toleranz.
Das lateinische „tolerare“ habe ursprünglich bedeutet, dass man die
Meinung eines anderen zwar nicht teile, ihm aber zugestehe, diese
dennoch öffentlich zu äußern. Heutzutage bekomme „tolerieren“ immer
stärker die Bedeutung, dass man gar nichts mehr sagen dürfe, was einen
anderen verletzen könnte. „Das ist eine sehr gefährliche Tendenz“, so
Lennox.
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