Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Joel 3



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Philothea: Nützliche Ratschläge für die Betrachtung

Aus der Philothea von Franz von Sales  /  zweiter Teil / 8. Kapitel 
 
1. Es ist vor allem notwendig, daß du nach der Betrachtung die Entschlüsse, die du in ihrem Verlauf gefaßt hast, festhältst und tagsüber sorgfältig ausführst. Sie sind ja die große Frucht der Betrachtung, ohne die sie nicht nur unnütz, sondern oft sogar schädlich ist, weil bloß betrachtete, aber nicht geübte Tugenden Geist und Herz nur aufblähen. Man meint dann, das zu sein, wozu man sich entschlossen hat; das stimmt dann, wenn die Entschlüsse lebendig und fest sind; das sind sie aber nicht, sondern eitel und gefährlich, wenn sie nicht ausgeführt werden. Deshalb muß man sich auf jede Weise bemühen, sie auszuführen, und dazu die Gelegenheiten suchen, die großen wie die kleinen.
Habe ich mir z.B. vorgenommen, durch Güte jene zu gewinnen, die mich beleidigt haben, so suche ich an diesem Tag den Betreffenden zu begegnen, um sie freundlich zu grüßen; kann ich sie nicht treffen, dann will ich wenigstens gut von ihnen sprechen und für sie beten.

Der verborgene Raum der Gottesbegegnung

Aus: "365 Tage im Licht der Liebe" - Geistlich leben nach Johannes vom Kreuz
von Pfr. Dr. Peter Dyckhoff, Media Maria Verlag, Illertissen 2013


Woran kann man erkennen, dass der geistliche Weg der Hingabe zu einer Wirklichkeit führt, die jenseits des Relativen angesiedelt ist und in der Gottesbegegnung sein Ziel findet? Der Betende bleibt im Wachbewusstsein ohne zu schlafen oder zu träumen. Folgt er den gegebenen Anweisungen, nimmt seine Gedankenaktivität immer mehr ab, bis es zu Momenten tiefen Schweigens kommt. Hier schwinden, wie die Erfahrungsberichte zeigen, die Relationen von Raum und Zeit. So wird zum Beispiel eine halbe Stunde wie einige Minuten erlebt. Verlässt der Betende sich – im wahrsten Sinne des Wortes – vertrauend auf den Herrn, indem er sich seiner anziehenden Liebe überlässt, wird er vom Heiligen Geist in tiefere Schichten seiner Persönlichkeit bis hinein in seine Seele geführt. Ist dieser verborgene Raum der Gottesbegegnung von allem befreit, was vor Gott keinen Bestand hat, erfährt der so Betende als Erstes eine tiefe wohltuende Ruhe für Körper, Geist und Seele. Gleichzeitig breitet sich himmlischer Friede aus.

Philothea: Schluß und geistlicher Blumenstrauß


Aus der Philothea von Franz von Sales  /  zweiter Teil / 7. Kapitel

Beschließe die Betrachtung mit drei Dingen, die du so demütig wie möglich verrichten sollst. 

Das erste: die Danksagung. Danke Gott für die Affekte und Entschlüsse, die er dir gegeben, für seine Güte und Barmherzigkeit, die du in der Betrachtung von neuem geschaut hast.

Das zweite: die Aufopferung. Opfere Gott seine Güte und Barmherzigkeit auf, das kostbare Blut, das Leiden und Sterben, die Tugenden seines Sohnes, und in Vereinigung mit ihnen deine Affekte und Entschlüsse.

Philothea: Dritter Teil der Betrachtung - Affekte und Entschlüsse


Aus der Philothea von Franz von Sales  /  zweiter Teil / 6. Kapitel 


Die Betrachtung weckt Regungen des Herzens im Willen, dem Sitz der Affekte: So die Liebe zu Gott und dem Nächsten, die Sehnsucht nach dem Himmel, den Eifer für das Heil der Seelen und für die Nachfolge Christi, Mitleid, Bewunderung, Freude, Furcht vor Gottes Ungnade, vor dem Gericht und der Hölle, Haß gegen die Sünde, Vertrauen in Gottes Güte und Erbarmen, Scham über das frühere Sündenleben. In diesen Affekten soll sich die Seele ergießen und entfalten, soviel es ihr nur möglich ist. Brauchst du dazu Hilfe, so nimm den ersten Band der Betrachtungen von Don Andrea Capiglia zur Hand und lies seine Vorrede, in der er zeigt, wie man seine Affekte vertieft; noch eingehender spricht davon P. Arias in seiner Abhandlung über die Betrachtung.

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