Aus "Die Nachfolge Christi" von Thomas von Kempen | Erstes Buch | Anleitung zum geistlichen Leben | Kapitel 7
1. Baue dein Lebensglück nicht auf trügerischen Grund.
2. Was die Welt schätzt, bietet kein haltbares Fundament.
1. Ein Tor, wer seine Hoffnung auf Menschen oder Geschöpfe setzt. Schäme dich nicht, aus Liebe zu Jesus Christus anderen zu dienen und als arm zu gelten in dieser Welt. Verlaß dich nicht auf dich selbst, setze vielmehr dein Vertrauen auf Gott. Tu, was du tun kannst, und Gott wird deinem guten Willen beistehen. Vertraue nicht auf dein Wissen oder auf die Schlauheit irgendeines lebenden Menschen. Baue vielmehr auf die Gnade Gottes, der den Demütigen hilft und die Überheblichen demütigt.
2. Rühme dich nicht deiner Reichtümer (Jer 9, 23). Prahle auch nicht mit einflußreichen Freunden. Dein Ruhm sei Gott, der alles schenkt und außer allen Gaben sich selbst dir zu geben verlangt. Brüste dich nicht mit der Kraft und Schönheit des Leibes; eine geringe Krankheit genügt, und er ist zerstört und entstellt. Gefalle dir nicht in deiner Geschicklichkeit und Begabung, sonst mißfällst du Gott, dem alles gehört, was du von Natur Gutes hast. Halte dich nicht für besser als andere, damit du nicht vor Gott geringer erfunden werdest. Er weiß, was im Menschen ist (loh 2, 25). Sei nicht eingebildet auf gute Werke. Gott richtet anders als die Menschen. Ihm mißfällt oft, was den Menschen wohlgefällt. Hast du etwas Gutes an dir, so glaube nur, daß andere Besseres aufweisen können. So bewahrst du die Demut. Es schadet dir nicht, wenn du dich für geringer hältst als alle andern, höchst schädlich aber ist es, wenn du dich auch nur einem vorziehst. Nie versiegender Friede begleitet den Demütigen, im Herzen des Stolzen aber wohnen oft Zorn und Erbitterung.
1. Baue dein Lebensglück nicht auf trügerischen Grund.
2. Was die Welt schätzt, bietet kein haltbares Fundament.
1. Ein Tor, wer seine Hoffnung auf Menschen oder Geschöpfe setzt. Schäme dich nicht, aus Liebe zu Jesus Christus anderen zu dienen und als arm zu gelten in dieser Welt. Verlaß dich nicht auf dich selbst, setze vielmehr dein Vertrauen auf Gott. Tu, was du tun kannst, und Gott wird deinem guten Willen beistehen. Vertraue nicht auf dein Wissen oder auf die Schlauheit irgendeines lebenden Menschen. Baue vielmehr auf die Gnade Gottes, der den Demütigen hilft und die Überheblichen demütigt.
2. Rühme dich nicht deiner Reichtümer (Jer 9, 23). Prahle auch nicht mit einflußreichen Freunden. Dein Ruhm sei Gott, der alles schenkt und außer allen Gaben sich selbst dir zu geben verlangt. Brüste dich nicht mit der Kraft und Schönheit des Leibes; eine geringe Krankheit genügt, und er ist zerstört und entstellt. Gefalle dir nicht in deiner Geschicklichkeit und Begabung, sonst mißfällst du Gott, dem alles gehört, was du von Natur Gutes hast. Halte dich nicht für besser als andere, damit du nicht vor Gott geringer erfunden werdest. Er weiß, was im Menschen ist (loh 2, 25). Sei nicht eingebildet auf gute Werke. Gott richtet anders als die Menschen. Ihm mißfällt oft, was den Menschen wohlgefällt. Hast du etwas Gutes an dir, so glaube nur, daß andere Besseres aufweisen können. So bewahrst du die Demut. Es schadet dir nicht, wenn du dich für geringer hältst als alle andern, höchst schädlich aber ist es, wenn du dich auch nur einem vorziehst. Nie versiegender Friede begleitet den Demütigen, im Herzen des Stolzen aber wohnen oft Zorn und Erbitterung.