Ketzerei!
Oder: Die Angst der Mächtigen vor der Allversöhnung.
Mit
aufmüpfigen Gedanken, die etablierte (Denk-)Systeme in Frage
stellen, tut sich die herrschende Klasse schwer, die sich wohlig in den
bestehenden Verhältnissen eingerichtet hat - denn das Ketzerische
schafft Aufruhr und will verändern. Oftmals ist die Angst auch sehr
berechtigt, wie das
Beispiel von Dr. Martin
Luther zeigt, der am 10. Dezember 1520 in Wittenberg vor dem Elstertor
die päpstliche Bannandrohung verbrannte und eine Institution
anprangerte, die in seinen Augen historisch überaus belastet und
geistlich inkompetent war. Diese Skepsis gegenüber selbsternannten
Autoritäten und die Weigerung, es sich nicht verbieten zu lassen, selbst
zu denken, zeichnet diese Menschen aus. Diese Querdenker stellen ihr
Gewissen über die Anerkennung der Gesellschaft und verändern sie oft
gerade dadurch.