Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Joel 3



Text des Tages: Vom Gericht und seiner Verhütung

empfangen durch Jakob Lorber  |  Haushaltung Gottes Band 2 Kapitel 266

Des Herrn gutes Zeugnis über Terhad. Vom Gericht und seiner Verhütung. Terhad zum Oberwächter des Tempelvorhofes bestellt

[HG 2.266.1] Nach einer kleinen Zeit aber tat der Herr wieder die Hand von Seinem Angesichte und sagte zum Terhad: „Terhad, Ich kannte dich und wußte es lange schon, daß du ein Mann starken Geistes bist und bist kräftig in deinem Gemüte; darum denn verbarg Ich Mich auch vor dir und ließ es zu, daß du Mich suchen mußtest, während Mich die andern auf den ersten Augenblick ersehen konnten.
[HG 2.266.2] Da du aber schon von jeher eines so starken Geistes und eines so kräftigen Gemütes warst und ließest dich selbst durch den Kerker Lamechs nicht abwendig machen von Mir, wie du Mich erkannt hast nach der Lehre Faraks, so sage Ich dir denn nun auch, daß du ein Hauptgrund warst, daß Ich Mich der Tiefe erbarmt habe; denn wahrlich, ein mächtiger Geist in der wahren Erkenntnis, ein unwandelbarer Geist kann allein ein Retter des Weltenalls werden!
[HG 2.266.3] Und so bist du nun ein Retter Lamechs und ein Retter der Tiefe und bist ein Schirm vor Meinem Gerichte, das sonst in dieser Zeit wäre ausgegossen worden über euch, und bist eine Schutzwand, die da steht zwischen Meinem Feuer und der Sünde Kahins in der Tiefe der Nacht des Todes!

[HG 2.266.4] Und wie es nun ist, so soll es bleiben fürder! So lange ein Ort der Erde drei Menschen haben wird, die da gerecht sind vor Mir, da will Ich den Ort nicht richten. So lange eine Stadt in der Tiefe haben wird zwei Gerechte, da will Ich sie verschonen um der Gerechtigkeit der zwei willen. So lange ein Land wird haben sieben Gerechte, da will Ich dasselbe nicht heimsuchen in Meinem Zorne. Und so lange ein Volk wird haben zehn Gerechte, da will Ich es verschonen vor dem Ausbruche Meines Feuers.
[HG 2.266.5] Und so lange noch zwei Väter unter all Meinen Kindern leben werden, die Mich erkennen und lieben, und lehren Mich auch also erkennen und lieben ihre Kinder und Nachbarn, da will Ich kein Gras zornig ansehen auf dem ganzen Erdboden.
[HG 2.266.6] Wenn aber auf dem ganzen festen Lande hier in der Tiefe, wie in der Höhe nicht mehr als nur ein Gerechter wird anzutreffen sein, so will Ich noch hundert und etliche Jahre warten, ob sich niemand zu Mir wende, und will darum auch zu dem Behufe allenthalben durch von Mir aus gelehrte Boten aller Kreatur predigen lassen.
[HG 2.266.7] Werden sich die abgefallenen Menschen danach kehren, so will Ich sie wieder aufnehmen zu Meinen Kindern; werden sie sich aber nicht zu Mir kehren, sondern nur um so fester verharren in aller Bosheit und werden sogar erschlagen die Boten, wahrlich, da soll der eine Gerechte nicht imstande sein, Meinen Grimm von der Erde abzuhalten, und Ich will dann vertilgen alle Übeltäter der Erde und Mir errichten ein neues Geschlecht auf derselben!
[HG 2.266.8] Diese Worte habe Ich nun vor dir, Terhad, geredet wie zu der ganzen Erde; du sollst sie darum aufzeichnen, und die sie mit dir in diesem Saale hier gehört haben, die sollen dir Zeugnis geben, daß Ich es war, der nun solches zu dir geredet hat, auf daß, so je eine solche Zeit kommen sollte, sich niemand wird entschuldigen können, als habe er solches nicht vernommen. Dieses Zeugnis sollst du allzeit und allem Volke verkünden und sollst ein wahrer Wächter dieses Meines Heiligtums sein – wie in dir, also auch in allen deinen Nachkommen!
[HG 2.266.9] Also sollst du auch allzeit am Sabbate ein Oberwächter sein an der Pforte des Vorhofes, der da umgibt Meinen neuen Tempel bei euch, den du erst morgen sollst kennenlernen!
[HG 2.266.10] So oft du aber die Wache halten wirst, sollst du dem Volke diese Meine Worte kundtun, damit sie ja nie in Vergessenheit geraten möchten!
[HG 2.266.11] Da du nun solches weißt, so empfange denn nun auch zu diesem Amte Meinen Segen, auf daß du kräftig werdest, allezeit zu handeln nach Meinem Willen! Amen.“





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