Empfangen durch Jakob Lorber Schrifttexterklärungen 11. Kapitel – (bezugnehmend auf Markus 10,50)
9. Januar 1844 abends
[11,01] Wenn ihr gewählt habet, so schreibet nur geschwinde nieder den gewählten Text.
[11,02] „Da warf er (Bartimäus) sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Ihm.“
[11,03] Ihr habt einen überaus passenden Text gewählt; dieser Text sollte allen, die auf dieser Welt blind sind, zu einem mächtigen Leitfaden dienen, auf daß sie täten, wie dieser Blinde getan hat, um zu bekommen das wahre Licht der Augen des Geistes.
[11,04] Warum warf denn der Blinde das Gewand weg? Er hätte ja mit dem Gewande auch zum Herrn hineilen können, als ihn dieser gerufen hatte. Der Blinde war klug, er wußte und berechnete es wohl, daß ihm das schwere Außengewand im schnellen Zuge zum Herrn hin hinderlich sein würde. Darum warf er behende das schwere Gewand weg und entledigte sich dadurch des Hinderungsmittels, welches seinen Gang schwerfällig gemacht hätte, – und der Vorteil war, daß er dadurch um so schneller zum Herrn gelangte und von Ihm das Licht seiner Augen wiederbekam.
[11,05] Wer ist denn so ganz eigentlich dieser Blinde? Dieser Blinde ist ein gelehrter Weltmensch, der aber das Gute hat, daß er seiner Blindheit gewahr ist, und zugleich das Gute hat, daß er weiß, wer ihn von seiner Blindheit heilen kann.
[11,06] Es sitzen gar viele solche Blinde an den Wegen, und gar viele tappen in allen Ecken herum. Aber die am Wege sitzen, die schlafen ein, ganz berauscht vom Opiumtrank ihrer Gelehrtheit, und träumen dann also, als ob sie sehen möchten. Diese wissen in der Betäubung ihres gelehrten Traumes nicht, wann der Herr
[11,01] Wenn ihr gewählt habet, so schreibet nur geschwinde nieder den gewählten Text.
[11,02] „Da warf er (Bartimäus) sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Ihm.“
[11,03] Ihr habt einen überaus passenden Text gewählt; dieser Text sollte allen, die auf dieser Welt blind sind, zu einem mächtigen Leitfaden dienen, auf daß sie täten, wie dieser Blinde getan hat, um zu bekommen das wahre Licht der Augen des Geistes.
[11,04] Warum warf denn der Blinde das Gewand weg? Er hätte ja mit dem Gewande auch zum Herrn hineilen können, als ihn dieser gerufen hatte. Der Blinde war klug, er wußte und berechnete es wohl, daß ihm das schwere Außengewand im schnellen Zuge zum Herrn hin hinderlich sein würde. Darum warf er behende das schwere Gewand weg und entledigte sich dadurch des Hinderungsmittels, welches seinen Gang schwerfällig gemacht hätte, – und der Vorteil war, daß er dadurch um so schneller zum Herrn gelangte und von Ihm das Licht seiner Augen wiederbekam.
[11,05] Wer ist denn so ganz eigentlich dieser Blinde? Dieser Blinde ist ein gelehrter Weltmensch, der aber das Gute hat, daß er seiner Blindheit gewahr ist, und zugleich das Gute hat, daß er weiß, wer ihn von seiner Blindheit heilen kann.
[11,06] Es sitzen gar viele solche Blinde an den Wegen, und gar viele tappen in allen Ecken herum. Aber die am Wege sitzen, die schlafen ein, ganz berauscht vom Opiumtrank ihrer Gelehrtheit, und träumen dann also, als ob sie sehen möchten. Diese wissen in der Betäubung ihres gelehrten Traumes nicht, wann der Herr
Seinen Weg bei ihnen vorüberzieht, und wissen auch nicht, daß sie blind sind; daher rufen sie auch nicht:
„Sohn Davids, hilf mir!“
[11,07] Andere aber, die in allen Winkeln herumtappen und wohl zur Hälfte Den suchen, der sie sehend machen könnte, entfernen sich vom Wege; und wenn der Sohn Davids vorüberzieht, sind sie nicht da und versäumen durch ihr dummes Suchen den Augenblick, wo der Sohn Davids den Weg nach Jericho zieht; daher rufen auch sie nicht und bleiben in ihrer Blindheit.
[11,08] Was ist denn dieser Weg? Dieser ‚Weg‘ ist die prüfende Bahn durch diese Welt; und ‚Jericho‘ ist der endliche Stapelplatz für die, welche diesen Weg zurückgelegt haben, oder mit anderen Worten: es ist zunächst die Geisterwelt.
[11,09] Unser Blinder scheute nicht die ihn bedrohenden Jünger, denn er wußte gar wohl, daß der Herr mächtiger und barmherziger ist als Seine Jünger, die ihn bedroht hatten; daher aber erhörte ihn der Herr auch, und als Er ihn rief, so warf er sogar das letzte Hinderungsmittel von sich, nämlich seinen Rock, um ja so schnell und so sicher als möglich zu Dem zu gelangen, der ihn gerufen hatte.
[11,10] Dieser Blinde ist also ein rechtes Muster, und Ich sage euch: Tut ihr alle desgleichen, die ihr ebenfalls Blinde am Wege seid! Harret des Herrn am Wege, und so Er vorüberzieht, da lasset euch nicht abschrecken von der Welt, sondern rufet zu Ihm in eurem Herzen, daß Er Sich euer erbarme und euch das Licht des ewigen Lebens gebe. Und wahrlich, Er wird Sich euer erbarmen und wird euch geben, um was ihr gerufen habt!
[11,11] Der Blinde warf sein Gewand weg. Was ist das Gewand? Es ist die Welt, wie auch alle die Belesenheit und Gelehrtheit des äußeren Verstandes. Werfet diese hinweg, so Ich euch doch tagtäglich rufe, auf daß sie euch nicht hindern im Gange zu Mir!
[11,12] Wäre es aber von dem Blinden klug gewesen, so er sich bei der Gelegenheit, da Ich ihn gerufen hatte, in noch mehr Röcke eingepanzert hätte? Fürwahr, diese hätten ihn am Ende also beschwert, daß er sich nicht hätte vom Boden erheben können und dann noch weniger schnellen Schrittes hineilen zu Dem, der ihn gerufen hatte.
[11,13] Wenn Ich euch aber täglich rufe, also wie Ich den Blinden gerufen habe, wäre es da klug, so ihr euch dazu mit allen möglichen Röcken und Mänteln weltlicher Gelehrtheit bekleiden wolltet? Sicher wäre das die größte Torheit! Werfet vielmehr lieber alles hinweg, und eilet in eurem Herzen zu Mir, und Ich werde euch die Augen öffnen und werde euch sehend machen in eurem Geiste lebendig, auf daß ihr dann mit einem Blick mehr ausrichten werdet, als so ihr in eurer Blindheit Tausende von Jahren herumtappen möchtet! [11,14] Was nützt dem Blinden sein phantastisches Augenlicht im Traume? Wenn er erwacht, so ist er dennoch also blind, und blinder noch wie zuvor.
[11,15] Was nützt einem alles Gewand von noch so tiefer und schwerer gelehrter Weisheit? Es beschwert ihn, daß er sich nimmer erheben mag, so er gerufen wird zum Empfange des lebendigen Lichtes.
[11,16] Der Geist des Menschen hat ja ohnehin alles in sich; er bedarf nichts weiter als der Öffnung seiner Augen, um zu schauen die endlose Lebenswunderfülle in sich selbst.
[11,17] Was gewinnt aber dadurch der Geist, so der Mensch mit lauter toten Hülsen und Schatten sein Gedächtnis und seinen Verstand anfüllt? Nichts; sondern er verliert noch dabei und wird in ein Chaos von äußerer Rinde, von den Hülsen und allerlei Schatten eingepanzert, daß er ja nicht leichtlich je zu einer Freiheit und noch weniger zum Empfange des lebendigen Lichtes seiner Augen gelangen kann.
[11,18] Nehmet an, ihr hättet die ganze Bibel auswendig in eurem Kopfe; ein anderer hat nur ein paar Verse sich zu eigen gemacht, hat aber sein Leben streng danach eingerichtet. Bei diesem werden die zwei Verse lebendig und machen frei seinen Geist; bei euch aber liegt die ganze Schrift tot, und ihr versteht auch nicht einen Vers lebendig.
[11,19] Was ist nun besser: die zwei lebenstätigen Verslein, oder der ganze Buchstabenwust der Heiligen Schrift, davon aber auch nicht ein einziger Vers ins Leben aufgenommen ward? Sicher werden hier die zwei lebenstätigen Verse besser sein!
[11,20] Man wird hier etwa sagen: „So jemand mehr weiß, da kann er ja auch desto mehr in seine lebendige Tätigkeit aufnehmen!“ Ich aber sage: Der Mensch ist Mein Werk, und darum weiß Ich es am besten, was ihm frommt.
[11,21] Nehmt einen Schüler – Ich setze den Fall, in der Musik –, leget ihm gleich beim Anfange eine ganze große Schule vor, und laßt ihn mit allen Kapiteln derselben zugleich anfangen. Saget, was wird aus dem? Sicher nichts! Denn er wird vor der Masse ermüden und bald das ganze Studium an den Nagel hängen. [11,22] Nehmet aber eine kleine Schule, und fanget bei der ersten Skala an, und lasset ihn diese wohl einüben. Wenn er mit leichter Mühe die erste Skala recht bald fertig durchspielen wird können, wird das nicht mehr sein als der erste Versuch mit der ganzen Schule auf einmal?
[11,23] Daher sage Ich zu euch: Werfet weg das überflüssige Gewand; machet klein die Schule, und ihr werdet gleich dem Blinden am Wege euch desto leichter erheben und desto schnelleren Schrittes dahin eilen, wohin Ich euch jetzt, wie tagtäglich, rufe.
[11,07] Andere aber, die in allen Winkeln herumtappen und wohl zur Hälfte Den suchen, der sie sehend machen könnte, entfernen sich vom Wege; und wenn der Sohn Davids vorüberzieht, sind sie nicht da und versäumen durch ihr dummes Suchen den Augenblick, wo der Sohn Davids den Weg nach Jericho zieht; daher rufen auch sie nicht und bleiben in ihrer Blindheit.
[11,08] Was ist denn dieser Weg? Dieser ‚Weg‘ ist die prüfende Bahn durch diese Welt; und ‚Jericho‘ ist der endliche Stapelplatz für die, welche diesen Weg zurückgelegt haben, oder mit anderen Worten: es ist zunächst die Geisterwelt.
[11,09] Unser Blinder scheute nicht die ihn bedrohenden Jünger, denn er wußte gar wohl, daß der Herr mächtiger und barmherziger ist als Seine Jünger, die ihn bedroht hatten; daher aber erhörte ihn der Herr auch, und als Er ihn rief, so warf er sogar das letzte Hinderungsmittel von sich, nämlich seinen Rock, um ja so schnell und so sicher als möglich zu Dem zu gelangen, der ihn gerufen hatte.
[11,10] Dieser Blinde ist also ein rechtes Muster, und Ich sage euch: Tut ihr alle desgleichen, die ihr ebenfalls Blinde am Wege seid! Harret des Herrn am Wege, und so Er vorüberzieht, da lasset euch nicht abschrecken von der Welt, sondern rufet zu Ihm in eurem Herzen, daß Er Sich euer erbarme und euch das Licht des ewigen Lebens gebe. Und wahrlich, Er wird Sich euer erbarmen und wird euch geben, um was ihr gerufen habt!
[11,11] Der Blinde warf sein Gewand weg. Was ist das Gewand? Es ist die Welt, wie auch alle die Belesenheit und Gelehrtheit des äußeren Verstandes. Werfet diese hinweg, so Ich euch doch tagtäglich rufe, auf daß sie euch nicht hindern im Gange zu Mir!
[11,12] Wäre es aber von dem Blinden klug gewesen, so er sich bei der Gelegenheit, da Ich ihn gerufen hatte, in noch mehr Röcke eingepanzert hätte? Fürwahr, diese hätten ihn am Ende also beschwert, daß er sich nicht hätte vom Boden erheben können und dann noch weniger schnellen Schrittes hineilen zu Dem, der ihn gerufen hatte.
[11,13] Wenn Ich euch aber täglich rufe, also wie Ich den Blinden gerufen habe, wäre es da klug, so ihr euch dazu mit allen möglichen Röcken und Mänteln weltlicher Gelehrtheit bekleiden wolltet? Sicher wäre das die größte Torheit! Werfet vielmehr lieber alles hinweg, und eilet in eurem Herzen zu Mir, und Ich werde euch die Augen öffnen und werde euch sehend machen in eurem Geiste lebendig, auf daß ihr dann mit einem Blick mehr ausrichten werdet, als so ihr in eurer Blindheit Tausende von Jahren herumtappen möchtet! [11,14] Was nützt dem Blinden sein phantastisches Augenlicht im Traume? Wenn er erwacht, so ist er dennoch also blind, und blinder noch wie zuvor.
[11,15] Was nützt einem alles Gewand von noch so tiefer und schwerer gelehrter Weisheit? Es beschwert ihn, daß er sich nimmer erheben mag, so er gerufen wird zum Empfange des lebendigen Lichtes.
[11,16] Der Geist des Menschen hat ja ohnehin alles in sich; er bedarf nichts weiter als der Öffnung seiner Augen, um zu schauen die endlose Lebenswunderfülle in sich selbst.
[11,17] Was gewinnt aber dadurch der Geist, so der Mensch mit lauter toten Hülsen und Schatten sein Gedächtnis und seinen Verstand anfüllt? Nichts; sondern er verliert noch dabei und wird in ein Chaos von äußerer Rinde, von den Hülsen und allerlei Schatten eingepanzert, daß er ja nicht leichtlich je zu einer Freiheit und noch weniger zum Empfange des lebendigen Lichtes seiner Augen gelangen kann.
[11,18] Nehmet an, ihr hättet die ganze Bibel auswendig in eurem Kopfe; ein anderer hat nur ein paar Verse sich zu eigen gemacht, hat aber sein Leben streng danach eingerichtet. Bei diesem werden die zwei Verse lebendig und machen frei seinen Geist; bei euch aber liegt die ganze Schrift tot, und ihr versteht auch nicht einen Vers lebendig.
[11,19] Was ist nun besser: die zwei lebenstätigen Verslein, oder der ganze Buchstabenwust der Heiligen Schrift, davon aber auch nicht ein einziger Vers ins Leben aufgenommen ward? Sicher werden hier die zwei lebenstätigen Verse besser sein!
[11,20] Man wird hier etwa sagen: „So jemand mehr weiß, da kann er ja auch desto mehr in seine lebendige Tätigkeit aufnehmen!“ Ich aber sage: Der Mensch ist Mein Werk, und darum weiß Ich es am besten, was ihm frommt.
[11,21] Nehmt einen Schüler – Ich setze den Fall, in der Musik –, leget ihm gleich beim Anfange eine ganze große Schule vor, und laßt ihn mit allen Kapiteln derselben zugleich anfangen. Saget, was wird aus dem? Sicher nichts! Denn er wird vor der Masse ermüden und bald das ganze Studium an den Nagel hängen. [11,22] Nehmet aber eine kleine Schule, und fanget bei der ersten Skala an, und lasset ihn diese wohl einüben. Wenn er mit leichter Mühe die erste Skala recht bald fertig durchspielen wird können, wird das nicht mehr sein als der erste Versuch mit der ganzen Schule auf einmal?
[11,23] Daher sage Ich zu euch: Werfet weg das überflüssige Gewand; machet klein die Schule, und ihr werdet gleich dem Blinden am Wege euch desto leichter erheben und desto schnelleren Schrittes dahin eilen, wohin Ich euch jetzt, wie tagtäglich, rufe.
[11,24] Fürwahr, ihr möget alle Bibliotheken der Welt zusammenlesen, so werdet ihr darob vor Mir um kein
Haar besser stehen und mehr wissen, als so ihr nie etwas gelesen hättet. Warum denn? Weil ihr, wenn ihr von
Mir das Licht erhalten wollt, das alles müsset fahren lassen; denn das alles ist nichts als leeres Hülsenwerk
und leeres Stroh, welches fürs Feuer bestimmt ist.
[11,25] Schaffet ihr dieses leere Hülsen- und Strohwerk nicht aus euch, bevor Mein Liebeflammenlicht zu euch kommt, so wird dieses Feuer das Strohwerk ergreifen, und es wird da zu einem verzweifelten Brande in euch kommen. Schaffet ihr aber zuvor all diesen Quark hinaus und werfet weg das eiteldumme Gewand, – und wenn da Mein Feuerlicht in euch kommen wird, so wird es keinen Brand verursachen, sondern es wird euch sogleich lieblich durchwärmen und erleuchten euren ganzen Geist, – also wie auch der Blinde am Wege im Augenblick sehend ward, als er zu Mir kam.
[11,26] Ich meine, dieses Bild kann unmöglich klarer und deutlicher gegeben werden; aber es muß, wie alle früheren, ins Leben aufgenommen sein, wenn es eine lebendige Leuchte abgeben soll. Solange das nicht der Fall ist, werdet ihr es wohl beifällig lesen und dann sagen: „Das ist wirklich recht schön!“ Und Ich kann dazu dann nichts anderes sagen als: Das ist wirklich recht dumm von euch; denn solange ihr Meinen lebendigen Ruf für nichts weiter als nur für recht schön findet, da baut ihr Häuser auf dem Sande, und Mein lebendiger Same fällt bei euch auf den Weg und wird leicht zertreten werden und wird keine Frucht bringen.
[11,27] Wenn ihr aber das sogleich lebendig in euch aufnehmet und tuet danach, so seid ihr klug; denn da baut ihr das Haus auf den Felsen, und Mein Same fällt in gutes Erdreich.
[11,28] Mir liegt wenig daran, ob ihr diese Meine Worte schön oder nicht schön findet, aber es liegt Mir alles daran, daß ihr danach handelt; denn nicht der Bewunderung wegen, sondern eures eigenen Heiles willen gebe Ich sie euch.
[11,29] Solches sei von euch wohl erwogen; denn sonst wird es euch keinen Nutzen bringen! – Nächstens wieder um eine Zentralsonne weiter!
[11,25] Schaffet ihr dieses leere Hülsen- und Strohwerk nicht aus euch, bevor Mein Liebeflammenlicht zu euch kommt, so wird dieses Feuer das Strohwerk ergreifen, und es wird da zu einem verzweifelten Brande in euch kommen. Schaffet ihr aber zuvor all diesen Quark hinaus und werfet weg das eiteldumme Gewand, – und wenn da Mein Feuerlicht in euch kommen wird, so wird es keinen Brand verursachen, sondern es wird euch sogleich lieblich durchwärmen und erleuchten euren ganzen Geist, – also wie auch der Blinde am Wege im Augenblick sehend ward, als er zu Mir kam.
[11,26] Ich meine, dieses Bild kann unmöglich klarer und deutlicher gegeben werden; aber es muß, wie alle früheren, ins Leben aufgenommen sein, wenn es eine lebendige Leuchte abgeben soll. Solange das nicht der Fall ist, werdet ihr es wohl beifällig lesen und dann sagen: „Das ist wirklich recht schön!“ Und Ich kann dazu dann nichts anderes sagen als: Das ist wirklich recht dumm von euch; denn solange ihr Meinen lebendigen Ruf für nichts weiter als nur für recht schön findet, da baut ihr Häuser auf dem Sande, und Mein lebendiger Same fällt bei euch auf den Weg und wird leicht zertreten werden und wird keine Frucht bringen.
[11,27] Wenn ihr aber das sogleich lebendig in euch aufnehmet und tuet danach, so seid ihr klug; denn da baut ihr das Haus auf den Felsen, und Mein Same fällt in gutes Erdreich.
[11,28] Mir liegt wenig daran, ob ihr diese Meine Worte schön oder nicht schön findet, aber es liegt Mir alles daran, daß ihr danach handelt; denn nicht der Bewunderung wegen, sondern eures eigenen Heiles willen gebe Ich sie euch.
[11,29] Solches sei von euch wohl erwogen; denn sonst wird es euch keinen Nutzen bringen! – Nächstens wieder um eine Zentralsonne weiter!