Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Joel 3
Jakob Böhme: Mystischer Dialog - VOM ÜBERSINNLICHEN LEBEN
Der Meister erklärt einem Jünger, wie und wo der Urgrund im Menschen zu finden ist und warum die wenigsten Menschen ihn finden können.
Text des Tages: Der Weg des Frommen - der Weg des Gottlosen
Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen /
noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen,
sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!
Der
ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, /
der seine Frucht
bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht.
Und was er
macht, das gerät wohl.
Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut.
Darum bestehen die Gottlosen nicht im Gericht noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.
Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergeht.
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Text des Tages: Das jeseitige Leben derer die Gott lieben
Aus der Haushaltung Gottes 3.120. 10 - 21
Ich aber will dir zuerst zeigen das herrliche Los derer, die Ich zu Mir genommen habe, auf daß du aus deinem tiefsten Lebensgrunde erkennen sollst, wie Ich es mit
Meinen Kindern meine für ewig!
Dann aber will Ich dir zeigen, daß auch Ich die unbändigen Kinder, die da Meine allerliebevollste väterliche Bestimmung mit ihnen also sehr verkennen und in den
Staub des nichtigen Truges herabziehen wollen, zu züchtigen vermag ihres Heiles willen und
die allerstützigsten auch im Geiste ewig fort züchtigen kann, so sie nimmer anerkennen
wollen, daß Ich ihr allerliebevollster Vater und Gott in aller unantastbaren Heiligkeit bin. Da aber siehe aufwärts, und sage Mir: Was erschaust du?“
Hier sah der Lamech aufwärts und ersah all die Verstorbenen. Und der Henoch ließ sich herab und sprach zum Lamech: „Unsinniger, fühle mich an und überzeuge dich, daß ich nun lebe für ewig ohne einen je mehr vorkommenden Wechsel des Seins!“
Und der Lamech befühlte den Henoch und fand keine Veränderung an ihm – außer die der himmlisch-geistigen Vollendung in aller Fülle des vollkommensten Lebens. Und also überzeugte er sich auch bei allen anderen. Und der Adam sprach noch überdies zu ihm: „Lamech, die größte Wohltat des Vaters an uns ist die Abnahme des schweren, prüfenden Leibes vom freien Geiste! Dessen sollst du dich freuen!
Mag deinem noch irdischen Auge des Leibes Tod auch düster erscheinen, so erscheint er aber dennoch dem, der da abberufen wird in der Liebe zum Vater, als eine allerhöchste Wohllust! Siehe, in der Liebewollust deiner Eltern wardst du gezeugt; aber in der höchsten Liebewohllust wirst du als Geist aus dem schweren Fleische gehoben und lebst dann ein allervollkommenstes ewiges, mächtiges, kräftiges, wirksamstes Leben, dessen Süße mit nichts Irdischem zu vergleichen ist! Was du immer auf Erden angefangen hast, das wirst du erst im Geiste auf der geistigen ewigen Erde vollenden.
Hier sah der Lamech aufwärts und ersah all die Verstorbenen. Und der Henoch ließ sich herab und sprach zum Lamech: „Unsinniger, fühle mich an und überzeuge dich, daß ich nun lebe für ewig ohne einen je mehr vorkommenden Wechsel des Seins!“
Und der Lamech befühlte den Henoch und fand keine Veränderung an ihm – außer die der himmlisch-geistigen Vollendung in aller Fülle des vollkommensten Lebens. Und also überzeugte er sich auch bei allen anderen. Und der Adam sprach noch überdies zu ihm: „Lamech, die größte Wohltat des Vaters an uns ist die Abnahme des schweren, prüfenden Leibes vom freien Geiste! Dessen sollst du dich freuen!
Mag deinem noch irdischen Auge des Leibes Tod auch düster erscheinen, so erscheint er aber dennoch dem, der da abberufen wird in der Liebe zum Vater, als eine allerhöchste Wohllust! Siehe, in der Liebewollust deiner Eltern wardst du gezeugt; aber in der höchsten Liebewohllust wirst du als Geist aus dem schweren Fleische gehoben und lebst dann ein allervollkommenstes ewiges, mächtiges, kräftiges, wirksamstes Leben, dessen Süße mit nichts Irdischem zu vergleichen ist! Was du immer auf Erden angefangen hast, das wirst du erst im Geiste auf der geistigen ewigen Erde vollenden.
Darum sollst du nicht träge sein auf Erden; denn nicht
ein von dir berührtes Sandkörnchen geht verloren!
Das sage ich, Adam, dein Erzeuger, dir; fasse es! Amen.“
Das sage ich, Adam, dein Erzeuger, dir; fasse es! Amen.“
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Text des Tages: Der alte und der neue Mensch
Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.
Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.
So
tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit,
schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die
Götzendienst ist. Um solcher Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. In dem allen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr noch darin lebtet. Nun aber legt alles ab von euch: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde; belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat.
Da
ist nicht mehr Grieche oder Jude, Beschnittener oder Unbeschnittener,
Nichtgrieche, Skythe, Sklave, Freier, sondern alles und in allen
Christus.
So
zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und
Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; und
ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand
Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt
auch ihr!
Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in "einem" Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar. Lasst
das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt
einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen
Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.
Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
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Text des Tages: Von der Nachfolge Christi - Kapitel 1
1.Christi Leben will betrachtet sein.
2.Christi Lehre will gelebt sein.
3.Die Welt will durchschaut und überwunden sein.
1. Wer mir nachfolgt, wandelt nicht im Dunkel, spricht der Herr (Joh 8, 12). Das sind Worte Christi. Sie spornen uns an, sein Leben und seinen Wandel nachzuahmen, wenn wir wahrhaft erleuchtet und von aller Blindheit des Herzens befreit werden möchten. Unsere höchste Aufgabe sei die Betrachtung des Lebens Jesu Christi.
2. Die Lehre Christi übertrifft alle Lehren der Heiligen. Wer den Geist besitzt, findet in ihr verborgenes Himmelsbrot. Doch es ist nun einmal so: Viele hören die Frohbotschaft oft, spüren aber nur geringe Sehnsucht nach dem Evangelium. Es fehlt ihnen der Christusgeist (vgl. Röm 8, 9). Wer Christi Worte ganz verstehen und verkosten will, muß bestrebt sein, sein ganzes Leben ihm gleichzuformen. Was nützt es dir, tiefgründig über die Dreieinigkeit zu reden, wenn dir die Demut fehlt? Ohne sie mißfällst du der Dreieinigkeit. Wahrlich, gelehrte Worte machen nicht den Heiligen und Gerechten. Das tut allein ein tugendhaftes Leben. Das macht dich Gott teuer. Lieber möchte ich den Schmerz der Reue spüren, als ihre Definition kennen. Wenn du die ganze Bibel
2.Christi Lehre will gelebt sein.
3.Die Welt will durchschaut und überwunden sein.
1. Wer mir nachfolgt, wandelt nicht im Dunkel, spricht der Herr (Joh 8, 12). Das sind Worte Christi. Sie spornen uns an, sein Leben und seinen Wandel nachzuahmen, wenn wir wahrhaft erleuchtet und von aller Blindheit des Herzens befreit werden möchten. Unsere höchste Aufgabe sei die Betrachtung des Lebens Jesu Christi.
2. Die Lehre Christi übertrifft alle Lehren der Heiligen. Wer den Geist besitzt, findet in ihr verborgenes Himmelsbrot. Doch es ist nun einmal so: Viele hören die Frohbotschaft oft, spüren aber nur geringe Sehnsucht nach dem Evangelium. Es fehlt ihnen der Christusgeist (vgl. Röm 8, 9). Wer Christi Worte ganz verstehen und verkosten will, muß bestrebt sein, sein ganzes Leben ihm gleichzuformen. Was nützt es dir, tiefgründig über die Dreieinigkeit zu reden, wenn dir die Demut fehlt? Ohne sie mißfällst du der Dreieinigkeit. Wahrlich, gelehrte Worte machen nicht den Heiligen und Gerechten. Das tut allein ein tugendhaftes Leben. Das macht dich Gott teuer. Lieber möchte ich den Schmerz der Reue spüren, als ihre Definition kennen. Wenn du die ganze Bibel
auswendig wüßtest und kenntest dich in allen Lehren der Weltweisen aus, was
hättest du davon ohne die Gottesliebe und die Gnade?
3. ,,O Eitelkeit aller Eitelkeiten! Alles ist eitel", außer Gott lieben und ihm allein
dienen (Koh 1, 2). Das ist die höchste Weisheit: Die Welt gering zu werten! und
dadurch nach dem Reiche der Himmel zu streben. Eitel ist es, vergängliche
Reichtümer zu suchen und auf sie seine Hoffnungen zu setzen. Eitel ist es, nach
Ehrungen zu verlangen und angesehene Stellungen anzustreben. Eitel ist es, den
Trieben des Leibes nachzugeben und zu begehren, was später schwere Strafe
nach sich zieht. Eitel ist es, sich ein langes Leben zu wünschen und sich um ein
gutes Leben kaum zu bemühen. Eitel ist es, nur auf das gegenwärtige Leben zu
achten und für die Zukunft kein Auge zu haben. Eitel ist es, zu lieben, was
eilenden Fluges vorüberzieht, statt schleunigst dorthin zu eilen, wo ewige
Freude wohnt. Denke oft an jenes Sprichwort: "Das Auge wird nicht satt vom
Sehen, das Ohr nicht satt vom Hören" (Koh 1, 8). Sei also darauf bedacht, dein
Herz von der Liebe zum Sichtbaren zu lösen und dich zum Unsichtbaren zu
erheben. Denn die den Eindrücken der Sinne folgen, beflecken das Gewissen
und verlieren Gottes Gnade.
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Text des Tages: Die Gerechtigkeit aus dem Glauben
Galater 3.1 - 14
O ihr unverständigen Galater! Wer hat euch bezaubert, denen doch Jesus Christus vor die Augen gemalt war als der Gekreuzigte? mDas allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben? Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr's denn nun im Fleisch vollenden? Habt ihr denn so vieles vergeblich erfahren? Wenn es denn vergeblich war!
Der
euch nun den Geist darreicht und tut solche Taten unter euch, tut er's
durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben?
So war es mit Abraham: »Er hat Gott geglaubt und es ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden« (1.Mose 15,6).
Erkennt also: die aus dem Glauben sind, das sind Abrahams Kinder. Die
Schrift aber hat es vorausgesehen, dass Gott die Heiden durch den
Glauben gerecht macht. Darum verkündigte sie dem Abraham (1.Mose 12,3):
»In dir sollen alle Heiden gesegnet werden.«
So werden nun die, die aus dem Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham.
Denn
die aus den Werken des Gesetzes leben, die sind unter dem Fluch. Denn
es steht geschrieben (5.Mose 27,26): »Verflucht sei jeder, der nicht
bleibt bei alledem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, dass
er's tue!«
Dass aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben« (Habakuk 2,4).
Das Gesetz aber ist nicht »aus Glauben«, sondern: »der Mensch, der es tut, wird dadurch leben« (3.Mose 18,5).
Christus
aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde
für uns; denn es steht geschrieben (5.Mose 21,23): »Verflucht ist jeder,
der am Holz hängt«,
damit der Segen Abrahams unter die Heiden komme in Christus Jesus und wir den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben.
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