Empfangen durch Jakob Lorber | Himmelsgaben Band 2 | 10. Juni 1847
[47.06.10] Sagt Er zu ihnen: Moses hat euch eurer Herzenshärtigkeit wegen gestattet,
eure Weiber zu entlassen; von Anfang aber ist es nicht so gewesen. Ich sage euch aber: Wer
seine Frau entläßt, es sei denn wegen Unzucht, und eine andere heiratet, bricht die Ehe. –
Sagen zu Ihm die Jünger: Wenn das Recht zwischen Mann und Frau so ist, dann ist es nicht
gut heiraten. – Er aber sagte zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern die, welchen es
gegeben ist. Denn es gibt Verschnittene, die so geboren sind von Mutterleib her, und gibt
Verschnittene, die von den Menschen verschnitten wurden, und gibt Verschnittene, die sich
selbst verschnitten haben um des Reichs der Himmel willen. Wer es zu fassen vermag, fasse
es. (Matth.19,8-12)
[47.06.10,01] In dieser Stelle des Evangeliums wird hauptsächlich der Ehebruch angezogen und was alles als ein Ehebruch angesehen werden kann, wenn die Gesetze der Ehe
vorher entschieden und hinreichend bekanntgegeben sind; denn ohne eine solche
Entscheidung und Bekanntmachung der Ehegesetze hört natürlich auch der Ehebruch auf, als
eine bare Sünde zu gelten.