Fünf Punkte, die, im Licht der Neuoffenbarung, die wesentlichen Fehler der Kirchenlehre ausmachen:
1) Eine fehlerhafte Trinitätslehre (Gott in drei Personen; siehe das Glaubensbekenntnis von Athanasius), die insbesondere von Swedenborg kritisiert wurde: "Die Dreiheit Göttlicher Personen von Ewigkeit, oder vor Erschaffung der Welt, ist in den Denkvorstellungen eine Dreiheit von Göttern, und diese kann nicht ausgemerzt werden durch das Mundbekenntnis Eines Gottes." und "Aus der Nicänischen und zugleich der Athanasischen Dreieinigkeit entstand ein Glaube, der die ganze christliche Kirche verkehrte." (siehe obigen Link)
2) eine fehlerhafte Schöpfungslehre: die parallele Schöpfung der materiellen Welt zu der rein geistigen Engels-Welt.
2) eine fehlerhafte Schöpfungslehre: die parallele Schöpfung der materiellen Welt zu der rein geistigen Engels-Welt.
Der Schöpfung der materiellen Welt als Erlösungsanstalt liegt der Fall geschaffener Geister als Ursache zu Grunde. Ohne den Fall unter Luzifer/ Satana und ihres Anhanges wäre die materielle Schöpfung nicht benötigt worden. Aus diesem Fall resultierte eine stufenweise Verdichtung bis hin zur Materie , siehe dazu Jakob Böhme, Jakob Lorber und auch Michael Hahn), hier ist der Hintergrund für das Theodizeeproblem.
(Geht man davon aus, daß Gott bei jeder Zeugung eine Seele neu erschafft, wie das die Kirche lehrt, wäre
a) völlig unerklärlich, weswegen eine aus Gottes Hand rein hervorgehende Seele durch ihre Inkarnation vom Sündenfall infiziert wird, bzw. weswegen eine neu und rein geschaffene Seele gezwungen wird, den Sündenfall mit auszulöffeln;
(Geht man davon aus, daß Gott bei jeder Zeugung eine Seele neu erschafft, wie das die Kirche lehrt, wäre
a) völlig unerklärlich, weswegen eine aus Gottes Hand rein hervorgehende Seele durch ihre Inkarnation vom Sündenfall infiziert wird, bzw. weswegen eine neu und rein geschaffene Seele gezwungen wird, den Sündenfall mit auszulöffeln;
b) nimmt man das "extra ecclesia nulla salus"
3) eine fehlerhafte Erlösungslehre (die Erlösung durch einen Glaubensakt, bzw. Kirchenzugehörigkeit, anstatt durch einen Weg zur geistigen Wiedergeburt mittels Tatliebe, Verinnerlichung und innerer Umgestaltung im Glauben an Jesus)
4) eine fehlerhafte Lehre des Menschen, der lediglich aus Leib und Seele bestehen soll (der Geist, bzw. Gottesfunke durch den Gott im eigenen Herzen gefunden werden kann, wird unterschlagen)
5) die Lehre einer ewigen Verdammnis (anstatt einer Rückführung aller gefallenen Geister , bei möglicher zeitweiliger Neubannung. Neubannung bedeutet: ein zu Grunde richten der Seelenhüllen durch ein extrem Gott entgegengesetztes Verhalten und damit die Notwendigkeit eines erneuten Durchganges durch das Mineral- Pflanzen- und Tierreich.) Gott hat die Rückkehr zu Ihm, unter Umständen über mehrere freiwillige Verkörperungen (Reinkarnationen) und einer weiteren Entwicklungsmöglichkeit im Jenseits, so eingerichtet, dass jeder Verstoß gegen die 10- und die beiden Liebegebote eine entsprechende Reaktion herbeiführt gemäß seinem Gesetz "was du säst, das wirst du ernten", bis man die Liebe zu Ihm und zum Nächsten gelernt hat, gemäß seines Hinweises "was du nicht willst, das dir man tu, das füg auch keinem anderen zu" und Er vergibt, bei Einsicht und Umkehr (Modifikation des starren Gesetzes, Gnade). Darüber hinaus tilgte Jesus die Urschuld des Abfalles von Gott und öffnete den Weg aus den kosmisch, feinstofflichen Fallwelten zurück in die reinen Himmel. (siehe dazu auch: www.origenes.de)
Mit Lorber als Mittelpunkt, quasi als Sonne, und anderen Offenbarungen als Planeten (Böhme, Swedenborg, B. Dudde, A. Wolf, R. Steiner, Intermediarius usw.) läßt sich das Gebäude einer christlich, mystischen Theosophie erstellen, wie das im Ansatz in meinen Schriften angegangen wird.
Auf der Grundlage der Neuoffenbarung und unter Hinzuziehung der Erkenntnisse des Physikers Burkard Heim kann der Ansatz einer neuen Einheit von Wissenschaft und Religion erahnt werden (siehe z. B. W. Ludwig, Die erweiterte einheitliche Quantenfeldtheorie von Burkard Heim, Resch Verlag oder die folgenden Internetseiten: 1, 2, 3 und auch www.heim-theory.com).
Diese Einheit ging dem Kirchenchristentum (Jesus durch J. Lorber zur kath. Kirche) mit der Aufklärung verloren und ist mit dessen Lehren (s. o.) nicht wieder herstellbar (insofern wäre es wünschenswert, die Kirchen würden in der Neuoffenbarung die ausgestreckte Hand Gottes erkennen und diese ergreifen).
Diese Einheit ging dem Kirchenchristentum (Jesus durch J. Lorber zur kath. Kirche) mit der Aufklärung verloren und ist mit dessen Lehren (s. o.) nicht wieder herstellbar (insofern wäre es wünschenswert, die Kirchen würden in der Neuoffenbarung die ausgestreckte Hand Gottes erkennen und diese ergreifen).
Während Einstein Raum und Zeit zu einer Raumzeit verbundnen hat, führte Burkhard Heim Raum und Materie auf die Idee einheitlicher geometrischer Strukturen zurück. Raum ist nicht leer, sondern besteht aus Kleinsteinheiten, den sog. Metronen. Der Kernpunkt der Heimschen Theorie beinhaltet die Verbindung der streng kausalen Relativitätstheorie mit der akausalen Quantentenheorie sowie einer Ableitung der 4 Wechselwirkungen (elektromagnetische, gravitative, schwache und starke Wechselwirkung).
Die Berechnung von Kleinstteilchen gelang Burkhard Heim unter der Zugrundelegung von weiteren Dimensionen zusätzlich zu den drei Raum- und der Zeitdimension sowie der Annahme von weiteren Seinsebenen (Physis, Bios, Psyche, Pneuma, Psyche und Bios haben für Heim informatorischen und organisatorischen Charakter) jenseits der Materie (siehe auch: Fritjof Capra, "das Tao der Physik" bzw. "Wendezeit").
Vor diesem Hintergrund läßt sich der Gegensatz zwischen Evolutions- und Schöpfungslehre zugunsten einer geistig gelenkten Schöpfungsentwicklung auflösen. (mehr zu Wissenschaft und Neuoffenbarung)
Die Berechnung von Kleinstteilchen gelang Burkhard Heim unter der Zugrundelegung von weiteren Dimensionen zusätzlich zu den drei Raum- und der Zeitdimension sowie der Annahme von weiteren Seinsebenen (Physis, Bios, Psyche, Pneuma, Psyche und Bios haben für Heim informatorischen und organisatorischen Charakter) jenseits der Materie (siehe auch: Fritjof Capra, "das Tao der Physik" bzw. "Wendezeit").
Vor diesem Hintergrund läßt sich der Gegensatz zwischen Evolutions- und Schöpfungslehre zugunsten einer geistig gelenkten Schöpfungsentwicklung auflösen. (mehr zu Wissenschaft und Neuoffenbarung)
Antikritik zur kirchlichen Kritik an der Offenbarung durch J. Lorber
Neunzig Prozent des Buches von Dr. M. Pöhlmann: Lorber-Bewegung, Untertitel: durch Jenseitswissen zum Heil? handeln von historischen Begebenheiten der Lorber-Bewegung und derjenige, der ein Informationsbedürfnis danach verspürt, dem sei dieses Buch ohne weiteres empfohlen und ohne ein bestimmtes Kapitel könnte beinahe der Lorberverlag selbst dieses Buch verlegen (allerdings enthält das Buch auch einige geschichtliche Schattenseiten der Lorber-Bewegung). Besagtes Kapitel handelt von dem Versuch das Phänomen "Jakob Lorber" zu deuten. Und hier liegt, so zu sagen, "der Pferdefuß" des Buches. (Alle Zitate mit Seitenzahlen nach dem Buch von Dr. M. Pöhlmann)
Nach der Selbsteinschätzung Jakob Lorbers als "Gottesschreibknecht", werden die Einschätzungen von Anhängern und Lorberfreunden zitiert, die teilweise darüber hinausgingen (Mystiker, Prophet, größten aller christlichen Propheten), um dann zu Urteilen seiner Gegner zu kommen. "Einflüsterungen des bösen Geistes" (S. 18), wird das Urteil des kath. Theologen Heimbucher zitiert, von dem sich der Autor jedoch abgrenzt und als extreme Position von Fundamentalisten kennzeichnet. Um Lorber einzuschätzen, müßten sowohl psychologische als auch theologische Kriterien herangzogen werden, meint er.
Zu diesem Zweck wird Heimann angeführt, der bei Lorber eine "paranoide Schizophrenie" "diagnostiziert" (letztere Anführungszeichen nicht als Kennzeichen eines Zitates), "ein primär chronischer Prozess, der vor allem durch Halluzinationen charakterisiert ist, eine sogenannte paranoide Halluzinose." (S. 19) Als zweite Stellungnahme wird eine Frau Stettler-Schär angeführt (auch als sog. "Diagnose"), die sich über Lorber folgendermaßen ausläßt: "chronisch, paranoide Schizophrenie mit manisch depressiver Komponente bei einer präpsychotisch selbstunsicheren, ängstlichen, neurotischen und geltungssüchtig-hysteriformen Persönlichkeit". (S. 19)
Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Da werden blanke, mit psychologisch wissenschaftlichem Vokabular verkleidete, Unterstellungen zu wissenschaftlich gesicherten "Diagnosen" aufgewertet und als solche wiedergegeben.
Zu welchem Zweck werden solche, die Person Lorbers aufs Gröbste in den Sumpf des Pathologischen ziehende Behauptungen zitiert? Reflektiert der Autor Pöhlmann die Entstehungsweise solcher Urteile, von Menschen, die Lorber weder persönlich gekannt und schon gleich gar nicht untersucht haben auf deren Brauchbarkeit bzw. Unbrauchbarkeit hin?
"In beiden Fällen werden Lorber krankhafte Züge nachgewiesen" (S. 19), schreibt der Autor. (Unterstreichung von mir)
Aha, alles klar. So einfach geht das, man zitiert einfach die Urteile zweier Psychologen und schon werden aus krassen Unterstellungen, wissenschaftliche Wahrheiten, die vom Autor völlig unreflektiert übernommen und zu "Nachweisen" aufgewertet werden.
Mit derselben oder sogar einer weitaus größeren Berechtigung könnte man solche Urteile als exemplarische Beispiele für Fehldiagnosen zitieren.
Nachdem erst einmal der psychologische Hammer aufgefahren wurde, kann sich der Autor Pöhlmann wieder etwas zugänglicher gebärden und diese sogenannten Nachweise zu "Indizien" verkleinern, "die eine solche Deutung nahelegen" (S. 19) (sind das nun Nachweise oder nur Indizien oder ist da kein Unterschied?), um sich dann auf die Suche nach weiteren Kriterien zu begeben, um das Phänomen Lorber, so zu sagen "wissenschaftlich gesichert", psychologisch in den Griff zu bekommen.
Er zitiert dazu den Freiburger Professor Mischo, der über Privatoffenbarungen aus dem "inneren Wort", unter die undifferenziert auch die Lorber-Offenbarung eingereiht wird, folgendes aussagt, daß sie "in einem inneren konsistenten Zusammenhang mit der menschlichen Persönlichkeit" (S. 20) stehe. Also nichts übernatürliches. Wir kommen der Sache noch ein Stück näher, denn daraus sucht der Autor eine Schlußfolgerung zu ziehen und nimmt nun den Theologen Grom zu Hilfe, der zu solcherlei Kundgaben folgendes meint,: "Sie haben den Charakter einer zusammenhängenden Reflexion des Offenbarungsempfängers, obwohl dieser sie als Kundgabe aus einer fremden Quelle empfindet." (S. 20)
Wie soll nun diese zusammenhängende Reflexion zustande kommen, die genau das eigentlich unerklärbare Phänomen darstellt?
Nun folgt eine Parallele zur Parapsychologie und ihre Einschätzung in Bezug auf das "automatische Schreiben", als "selbstinduzierter Offenbarungserlebnisse" (S. 20) das bedenkenlos und unreflektiert nun auf Lorber übertragen wird: Nach dem Motto, Jenseitswissen ist Jenseitswissen, alles in einen Sack gesteckt, ein Urteil das für die Birnen gilt, wird man ja wohl auch für die Äpfel verwenden dürfen, denn Obst ist das ja beides.
Daß die Verbindlichkeit solcher Logik nicht ohne Weiteres zu überzeugen vermag, sollte den Autor Pöhlmann eigentlich nicht groß überraschen.
Und so wird Grom zitiert mit seinem Urteil über automatisches Schreiben: "Das ihr eigene Erlebnis der Objektivität und Gewißheit, kann man ... immer auch subjektiv, aus einer Einschränkung der weltanschaulichen Realitätsprüfung erklären". (S. 21) Also darauf läft die Sache hinaus, alles spielt sich irgendwo im Bewußtsein, bzw. Unterbewußtsein des Mediums ab, eine Offenbarungsquelle außerhalb desselben brauchen wir nicht und schon gleich gar keine göttliche.
Solchermaßen vorbereitet, kommen nun die Theologen zu Wort, zunächst einmal der Sektenbeauftragte Haack, der Lorber auf seine zuvorgelesenen Bücher, in Verbindung mit seiner emotional tiefgreifenden Berufungssituation reduziert, einen Ball, den der Autor nur zu gerne aufgreift und die Schlußfolgerung zieht: "Damit wird die Niederschrift Lorbers aus der himmlischen Welt bestritten, stattdessen wird ihr Entstehungsort im Unterbewußtsein Lorbers angesiedelt." (S. 21)
Jetzt haben wir's, der Lorber ist "entzaubert" und weils so schön war gleich noch ein weiteres Zitat von Geppert: "In Wahrheit sprach hier der im Unterbewußten, unterhalb der Schwelle des hellen Bewußtseins, geistig produzierende Jakob Lorber zu dem im hellen Tagesbewußtsein die ihn umdrängenden Bilder und Gedanken emsig niederschreibenden Jakob Lorber. Was dieser je gelernt, gelesen, gehört und an Eindrücken aufgenommen hatte, erfuhr in seinem kraftvollen Geist die erste Bearbeitung, sank als dann in die geistigen Räume des Unterbewußtseins, wurde dort aus der Kraft seiner bildhaft gestaltenden Phantasie wie in einem geistigen Geheimlaboratorium zu bildhaft sich darstellenden Erkenntnissen geformt, durchbrach die dünne Schicht des reflektierenden Bewußtseins und drang als eine Überfülle von Bildern und Erkenntnissen in sein helles Tagesbewußtsein. Hier wurde es durch die fleißige Hand des zweiten Lorbers fixiert." (S. 22)
Der schön formulierte Satz, kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß nicht nachgewiesen werden kann, dass und wie das Unterbewußtsein zu einer derartigen Leistung in der Lage ist, Gelesenes nicht nur zu speichern und zu kombinieren, sondern originell zu wirken und wissenschaftliche Entdeckungen vorwegzunehmen, von denen zur Zeit Lorbers noch keinerlei Kenntnis bestand, womit deutlich wird, daß der ganze Erklärungsansatz vom Unterbewußtsein als Offenbarungsquelle auf Sand gebaut ist. (z.B. hat Lorber von einem noch unbekannten Planeten Miron = Neptun geschrieben, 4 Jahre vor seiner Entdeckung und vieles andere mehr.)
Anschließend kommt der Theologe Kurt Hutten zu Wort, der der Meinung ist eine solche Theorie von der Entstehung der Lorber-Offenbarung im Unterbewußtsein sei unglaubwürdig und der der Lorber-Offenbarung durchaus positiv gegenübersteht.
Leider kann der Autor dieser Meinung nichts abgewinnen. Und schwenkt auf die, von Zitaten vorbereitete, Theorie vom Unterbewusstsein als Offenbarungsquelle ein. Er schildert nun das Beispiel eines Schreibmediums und dessen Doppelpersönlichkeit, einmal die einfache Frau, zum anderen das Schreibmedium mit seinen erstaunlichen Fähigkeiten und zitiert zur Einschätzung dieses Phänomens wiederum einen Kritiker Schjelderup, der zur Ansicht kam, "dass dies alles unbewußt bearbeitet und organisiert wurde, um schließlich in ihrer automatischen Schriftstellertätigkeit hervorzubrechen." (S. 26)
Der Autor zieht nun die Parallele zu Lorber und überträgt dieses Urteil über die unterbewusste Hervorbringung der automatischen Schriftstellerei auf diesen (natürlich wieder ohne auf den Unterschied in der Art der Offenbarung einzugehen, Äpfel und Birnen sind ja beides Obst = Jenseitswissen): "Analog dazu kann man bei dem "Neuoffenbarer" Lorber von einem jahrelangen unbewussten Durcharbeiten und Nachdenken ausgegangen werden." (S. 27)
Man muß dem Autor Pöhlmann zugute halten, dass er dem Kapitel zur Einschätzung Lorbers relativ wenig Raum einräumt; denn seine Beweiskraft ist äußerst gering:
Das Unterbewußtsein Lorbers wird zur "Black-Box" und gleichzeitig zum "Deus ex machina", das die Lorber-Offenbarung hervorbringt.
Wie dergleichen möglich sein soll, wird nicht weiter reflektiert. Hinter Zitaten von angeblichen Kapazitäten verschanzt, soll der Leser dergleichen "Schlussfolgerungen" nachvollziehen.
Mit einer "Black-Box Theorie", die nichts beweist, mit der sich jedoch alles scheinbar beweisen lässt, wird die Offenbarung nach Lorber leichtfertig abgetan.
Nun haben wir auch des Rätsels eigenartige Lösung wie man durch Jenseitswissen zum Heil gelangt, das Jenseitswissen ist nämlich nach Meinung des Autors Dr. M. Pöhlmann gar keines, es entspringt angeblich dem Unterbewusstsein J. Lorbers und solcherart Wissen kann daher, allein durch seine Entstehungsart, nicht zum Heil führen.
Die ganze Argumentation wirkt krampfhaft, saft- und kraftlos, lediglich mit dem Schleier wissenschaftlichen Vokabulars übertüncht, um diese Blöße zu bedecken.
Mit Hilfe eines rationalistischen Bewusstseins versucht der Autor sich einer Sphäre (Jenseits, göttliche Quelle) zu bemächtigen, die sich dem Geltungsbereich solchen Bewußtseins entzieht, dieses rationalistische Bewußtsein macht theoretische Klimmzüge, um einen Zugriff in einer ihm fremden Sphäre zu erlangen, und diese auf seine Ebene (Theorie vom Unterbewusstsein) zu zerren, wobei eine glatte Bauchlandung (Black-Box Theorie) herauskommt.
Dabei wird nicht leicht einsichtig, für wen diese Beurteilung geschrieben sein soll; für den halbwegs gebildeten, kritischen Leser zu dünn, für den Laien zu unverständlich - allerdings von Lorber abschreckend -, liegt dieses Kapitel dem Buch wie ein Mühlstein im Magen.
So leichtfertig kann man die Lorber-Offenbarung abtun (es blutet einem das Herz, wenn man so etwas lesen muß).
Letztlich nicht ganz ungefährlich für den Autor Pöhlmann und dessen eigenen Standpunkt sind die Zitate (S. 19), mit denen Lorber der Stempel des psychopathologischen aufgedrückt werden soll. Man muß dem Autor zu bedenken geben, daß er sich hier gewissermaßen als Zauberlehrling betätigt, der Geister einer Art von Denken beschwört, die jederzeit in der Lage wären, ihn selbst und sein eigenes Glaubensgebäude mit ins Pathologische zu ziehen und zu verschlingen! Gab es doch im ehemaligen Ostblock psychologische Ansätze generell mit Religion in dieser Weise zu verfahren und mit einer ähnlichen Argumentation, wie sie der Autor in Zitaten über Lorber (S. 19) wieder gibt, wurden regimekritische, christliche Zeitgenossen in die Psychiatrie eingewiesen!
Auch wenn Theologie sich wissenschaftlichen Denkens bedient (was dem Autor allerdings nicht durchgängig gelungen ist) und um eine Integration naturwissenschaftlicher Erkenntnisse in ihr Weltbild bemüht ist, sollte sie doch nicht ganz außer Acht lassen, dass ihr eigentlicher Gegenstand (Gott) sich einer solchen Herangehensweise nicht erschließt und sie auf Offenbarung angewiesen ist und sich zur Unfruchtbarkeit verdammt, wenn sie sich von Offenbarung generell abwendet. (siehe das Buch des ev. Pfarrers Jörg Zink: Dornen können Rosen tragen, Untertitel: Mystik, die Zukunft des Christentums)
Daher möchte ich meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, der Autor möge in eine erneute Auseinandersetzung mit der Offenbarung nach Jakob Lorber eintreten und nicht nur dieser, ohne die Vorurteile eines Pfarrers Haack.
Sowohl auf dem Artikel bei Wikipedia als auch auf anderen Webseiten wird Dr. Andreas Fincke als kirchlicher Zeuge gegen Lorber genannt, da er seine Doktorarbeit über Jakob Lorber und im Besonderen über die „Jugend Jesu“ (Abk. JJ) von Jakob Lorber schrieb.
Auf Seite 92 seiner Arbeit kommt er zu folgender Schlussfolgerung: „Der Aufenthalt Marias im Tempel, , welcher sich nach JJ 8,21 und JJ 11,11 (par. ProtEv 13,2 und 15,3)/116/ sogar auf das Allerheiligste bezieht, ist für jüdisches Empfinden etwas unerhörtes. Denn das Allerheiligste durfte ausschließlich vom Hohepriester einmal im Jahr betreten werden (vgl. Hebr. 9,3, 7). Damit begegnet uns in JJ erstmals jene elementare Unkenntnis jüdischer Verhältnisse, die beim ProtEv gegen einen judenchristlichen Verfasser spricht.“
Nun war Jerusalem zu der Zeit als Maria im Tempel aufwuchs seit mehr als 50 Jahren von den Römern besetzt. Bei dieser Besetzung haben die Römer nicht vor dem Allerheiligsten halt gemacht, sondern auch dieses aufs Genaueste inspiziert. Wenn es bei Lorber heißt, reiche Römer hätten sich das Allerheiligste gegen Geld zeigen lassen, so ist das für mein Verständnis durchaus plausibel. Unter den Voraussetzungen, dass das Allerheiligste eh entweiht war, lässt sich die Aussage bei Lorber durchaus nachvollziehen, dass Maria einen Dienst im Allerheiligsten tat. Warum soll sie dort nicht mal Staub gewischt haben, um den Raum für einen römischen Besucher/in vorzubereiten?
M. E. ist die Argumentation nicht stichhaltig. Dass ein solcher Dienst Marias „für jüdisches Empfinden etwas unerhörtes“ gewesen sei, ist ein Urteil, das fünfzig Jahre früher bzw. vor der römischen Besatzung gegolten hätte.
Schon in der Diskussion in der Lorbergruppe im Internet kritisierte Herr Dr. Fincke, durch die Todesurteile Jesu begegne uns bei Lorber ein völlig fremdes Gottesbild.
Für mein Verständnis wurde in diesem Zusammenhang nicht genügend berücksichtigt, dass auch die Bibel ein solches Todesurteil schildert und zwar in der Apostelgeschichte, in der ein Ehepaar in betrügerischer Absicht in die damalige Gemeinde eintreten wollte und diesen Versuch mit dem Tod bezahlen mußte.
Nach menschlichem Ermessen eine völlig überzogene Strafe.
Dieses Beispiel zeigt eine völlige Deckungsgleichheit mit dem Lorberschen Gottesbild. Ein unverbesserlicher Bösewicht ist eben im Jenseits besser aufgehoben. Darüber jedoch ein Urteil zu fällen ist einem Menschen nicht möglich, weswegen Jesus bei Lorber rät, von der Todesstrafe abzusehen.
Überdies kommt es mir doch sehr merkwürdig vor, dass man sich an einem Gott, der eine Seele zur ewigen Verdammnis, zu einer ewigen Qual verurteilt, weniger stört, als an einem Gott der einen physischen Tod verursacht, jedoch mit der Perspektive, die Seele zur ewigen Seligkeit zu geleiten.
Nun war Jerusalem zu der Zeit als Maria im Tempel aufwuchs seit mehr als 50 Jahren von den Römern besetzt. Bei dieser Besetzung haben die Römer nicht vor dem Allerheiligsten halt gemacht, sondern auch dieses aufs Genaueste inspiziert. Wenn es bei Lorber heißt, reiche Römer hätten sich das Allerheiligste gegen Geld zeigen lassen, so ist das für mein Verständnis durchaus plausibel. Unter den Voraussetzungen, dass das Allerheiligste eh entweiht war, lässt sich die Aussage bei Lorber durchaus nachvollziehen, dass Maria einen Dienst im Allerheiligsten tat. Warum soll sie dort nicht mal Staub gewischt haben, um den Raum für einen römischen Besucher/in vorzubereiten?
M. E. ist die Argumentation nicht stichhaltig. Dass ein solcher Dienst Marias „für jüdisches Empfinden etwas unerhörtes“ gewesen sei, ist ein Urteil, das fünfzig Jahre früher bzw. vor der römischen Besatzung gegolten hätte.
Schon in der Diskussion in der Lorbergruppe im Internet kritisierte Herr Dr. Fincke, durch die Todesurteile Jesu begegne uns bei Lorber ein völlig fremdes Gottesbild.
Für mein Verständnis wurde in diesem Zusammenhang nicht genügend berücksichtigt, dass auch die Bibel ein solches Todesurteil schildert und zwar in der Apostelgeschichte, in der ein Ehepaar in betrügerischer Absicht in die damalige Gemeinde eintreten wollte und diesen Versuch mit dem Tod bezahlen mußte.
Nach menschlichem Ermessen eine völlig überzogene Strafe.
Dieses Beispiel zeigt eine völlige Deckungsgleichheit mit dem Lorberschen Gottesbild. Ein unverbesserlicher Bösewicht ist eben im Jenseits besser aufgehoben. Darüber jedoch ein Urteil zu fällen ist einem Menschen nicht möglich, weswegen Jesus bei Lorber rät, von der Todesstrafe abzusehen.
Überdies kommt es mir doch sehr merkwürdig vor, dass man sich an einem Gott, der eine Seele zur ewigen Verdammnis, zu einer ewigen Qual verurteilt, weniger stört, als an einem Gott der einen physischen Tod verursacht, jedoch mit der Perspektive, die Seele zur ewigen Seligkeit zu geleiten.
Ich möchte in diesem Zusammenhang allgemein anmerken, dass mir ein Gott der auf ewig verdammt, doch um einiges grausamer vorkommt als einer, der einen physischen Tod bewirkt. Diesbezüglich scheint mir das Urteil vieler Theologen und Bibelausleger erheblich getrübt.
Im November 2002 veranstaltete die EZW eine Fachtagung zum Thema „Neuoffenbarung“. Das Ergebnis dieser Tagung kann man als EZW-Texte 169 („Ich habe euch noch viel zu sagen...“ Gottesboten – Propheten – Neuoffenbarer) beziehen.
Ob der Grund dafür war, dass die Doktorarbeiten von Andreas Fincke und Matthias Pöhlman zum Thema "Jakob Lorber" mehr oder weniger große Argumentationslücken und zum Teil auch grobe Fehler (z. B. Finckes Stellungnahme zu den „Kartoffeln“ auf S. 177 seiner Doktorarbeit) enthalten, ist mir nicht bekannt.
Erfreulicherweise wurden Vertreter der verschiedenen Neuoffenbarungsrichtungen ebenfalls eingeladen und mit Klaus Mehnert kam ein Religionslehrer, der Lorber positiv gegenübersteht, ebenfalls zu Wort.
Klaus Mehnert bemängelte, der Protestantismus besitze eigentlich keine Kriterien, um eine solche Prüfung sachgerecht durch zu führen.
Die Prüfungskriterien, die man entwickelt, garantieren quasi das Durchfallen.
Eine weitere verhängnisvolle Einstellung, die auch im Bereich der Lorberfreunde zu finden ist, entweder stimmt alles oder nichts, wird ebenfalls in einer Prüfung Lorbers, bzw. Swedenborgs zu Grunde gelegt und garantiert das Scheitern im einen Fall, während sie im anderen zu verkrampften Rationalisierungen führen muß.
Während in der Arbeit von M. Pöhlmann die verschiedenen Arten medialer Mitteilung wie „automatisches Schreiben“ und „inneres Wort“ undifferenziert alle über einen Leisten geschert werden, was eine Schwäche seines Erklärungsansatzes ausmacht, versucht Bernhard Grom im 1. Vortrag, EZW-Texte 169, mit dem ich mich hier auseinandersetze, die verschieden Mitteilungsformen zu unterscheiden und unterteilt sie in
(1) ...“automatische mediale Handlungen, wie sie in Spiritistenkreisen praktiziert werden.
(2) ...Eingebungen (Inspirationen) ohne Hör- und Seherlebnis -...
(3) ...Visionen und Auditionen,...“
Zur Beurteilung Lorbers und Swedenborgs kommt Punkt (3) in Betracht, auf den ich mich zunächst beschränken möchte.
Erfreut nehme ich zur Kenntniss, wenn B. Grom vom Stigma des Pathologischen, mit dem versucht wurde Lorber zu brandmarken, Abstand nimmt.
Wie wird stattdessen versucht, das Phänomen „inneres Wort“ zu erklären.
..., „Auditionen und Visionen können zwar Symptome von (1) psychischen Störungen, zumal von Schizophrenie sein, doch treten sie auch außerhalb dieses pathologischen Kontextes auf. Nämlich (2) in Belastungssituationen wie Trauer um einen Verstorbenen, akuter Gefahr und Gewissensnot sowie (3) im Suchen nach spiritueller Orientierung für die eigene Person oder auch für andere.“
Auf den Punkt gebracht: ...“die typischen Neuoffenbarungen sollte man dem dritten Kontext, der Suche nach spiritueller Orientierung, zuordnen.“ (EZW-Texte 169,S.10)
Im Zusammenhang mit automatischem, medialem Schreiben wird von Grom einräumt: „Die sog. spiritistische (oder übersinnliche Hypothese), der zufolge die Sprechmuskulatur bzw. Hand von einer fremden Intelligenz geführt werden, kann man nicht positiv ausschließen“ (EZW-Texte 169, S.11), und auch beim Schreiben durchs „innere Wort“ wird von ihm zugestanden, die Möglichkeit einer „übersinnlichen oder gar göttlichen Quelle“ könne nicht durch Beweis ausgeschlossen werden, doch hält er die Erklärung durch tiefenpsychologische Mechanismen für befriedigender,
Er verweist auf die These von C.G. Jung: „Anders als in der psychotischen Halluzination gelinge es dem Ich in der Vision, Inhalte, die aus dem Unbewussten ins Bewusstsein einströmen, zu assimilieren.“ (EZW-Texte 169 S 12) Dieser Ansatz wird nun auch auf die Offenbarungen durchs „innere Wort“ übertragen, zumal sich bei Swedenborg Auditionen und Visionen kam von einander trennen lassen.
Außerdem meint Grom bemängeln zu können, „auch die umfangreichen Neuoffenbarungen von Swedenborg, Lorber... enthalten aber letztlich nur Gedanken aus bestimmten Zeitkontexten. Sie enthüllen nichts, was nicht aus esoterischen Texten oder den normalen Quellen des Wissens, Nachdenkens und Vermutens hätte entnommen werden können... kein unbekanntes Menschen- und Gottesverständnis; kein neues Medikament...“ (EZW-Texte 169, S. 14/15)
Dieses Urteil scheint mir doch recht oberflächlich: Die vorweggenommene Entdeckung des Planeten Neptun, die Sonnenheilmittel und vieles andere könnten hier genannt werden. Aber während man bei den Fehlern Lorbers möglichst penibel zu Werke geht, werden Neuentdeckungen, die bei Lorber zu finden sind, übersehen.
Ob der Grund dafür war, dass die Doktorarbeiten von Andreas Fincke und Matthias Pöhlman zum Thema "Jakob Lorber" mehr oder weniger große Argumentationslücken und zum Teil auch grobe Fehler (z. B. Finckes Stellungnahme zu den „Kartoffeln“ auf S. 177 seiner Doktorarbeit) enthalten, ist mir nicht bekannt.
Erfreulicherweise wurden Vertreter der verschiedenen Neuoffenbarungsrichtungen ebenfalls eingeladen und mit Klaus Mehnert kam ein Religionslehrer, der Lorber positiv gegenübersteht, ebenfalls zu Wort.
Klaus Mehnert bemängelte, der Protestantismus besitze eigentlich keine Kriterien, um eine solche Prüfung sachgerecht durch zu führen.
Die Prüfungskriterien, die man entwickelt, garantieren quasi das Durchfallen.
Eine weitere verhängnisvolle Einstellung, die auch im Bereich der Lorberfreunde zu finden ist, entweder stimmt alles oder nichts, wird ebenfalls in einer Prüfung Lorbers, bzw. Swedenborgs zu Grunde gelegt und garantiert das Scheitern im einen Fall, während sie im anderen zu verkrampften Rationalisierungen führen muß.
Während in der Arbeit von M. Pöhlmann die verschiedenen Arten medialer Mitteilung wie „automatisches Schreiben“ und „inneres Wort“ undifferenziert alle über einen Leisten geschert werden, was eine Schwäche seines Erklärungsansatzes ausmacht, versucht Bernhard Grom im 1. Vortrag, EZW-Texte 169, mit dem ich mich hier auseinandersetze, die verschieden Mitteilungsformen zu unterscheiden und unterteilt sie in
(1) ...“automatische mediale Handlungen, wie sie in Spiritistenkreisen praktiziert werden.
(2) ...Eingebungen (Inspirationen) ohne Hör- und Seherlebnis -...
(3) ...Visionen und Auditionen,...“
Zur Beurteilung Lorbers und Swedenborgs kommt Punkt (3) in Betracht, auf den ich mich zunächst beschränken möchte.
Erfreut nehme ich zur Kenntniss, wenn B. Grom vom Stigma des Pathologischen, mit dem versucht wurde Lorber zu brandmarken, Abstand nimmt.
Wie wird stattdessen versucht, das Phänomen „inneres Wort“ zu erklären.
..., „Auditionen und Visionen können zwar Symptome von (1) psychischen Störungen, zumal von Schizophrenie sein, doch treten sie auch außerhalb dieses pathologischen Kontextes auf. Nämlich (2) in Belastungssituationen wie Trauer um einen Verstorbenen, akuter Gefahr und Gewissensnot sowie (3) im Suchen nach spiritueller Orientierung für die eigene Person oder auch für andere.“
Auf den Punkt gebracht: ...“die typischen Neuoffenbarungen sollte man dem dritten Kontext, der Suche nach spiritueller Orientierung, zuordnen.“ (EZW-Texte 169,S.10)
Im Zusammenhang mit automatischem, medialem Schreiben wird von Grom einräumt: „Die sog. spiritistische (oder übersinnliche Hypothese), der zufolge die Sprechmuskulatur bzw. Hand von einer fremden Intelligenz geführt werden, kann man nicht positiv ausschließen“ (EZW-Texte 169, S.11), und auch beim Schreiben durchs „innere Wort“ wird von ihm zugestanden, die Möglichkeit einer „übersinnlichen oder gar göttlichen Quelle“ könne nicht durch Beweis ausgeschlossen werden, doch hält er die Erklärung durch tiefenpsychologische Mechanismen für befriedigender,
Er verweist auf die These von C.G. Jung: „Anders als in der psychotischen Halluzination gelinge es dem Ich in der Vision, Inhalte, die aus dem Unbewussten ins Bewusstsein einströmen, zu assimilieren.“ (EZW-Texte 169 S 12) Dieser Ansatz wird nun auch auf die Offenbarungen durchs „innere Wort“ übertragen, zumal sich bei Swedenborg Auditionen und Visionen kam von einander trennen lassen.
Außerdem meint Grom bemängeln zu können, „auch die umfangreichen Neuoffenbarungen von Swedenborg, Lorber... enthalten aber letztlich nur Gedanken aus bestimmten Zeitkontexten. Sie enthüllen nichts, was nicht aus esoterischen Texten oder den normalen Quellen des Wissens, Nachdenkens und Vermutens hätte entnommen werden können... kein unbekanntes Menschen- und Gottesverständnis; kein neues Medikament...“ (EZW-Texte 169, S. 14/15)
Dieses Urteil scheint mir doch recht oberflächlich: Die vorweggenommene Entdeckung des Planeten Neptun, die Sonnenheilmittel und vieles andere könnten hier genannt werden. Aber während man bei den Fehlern Lorbers möglichst penibel zu Werke geht, werden Neuentdeckungen, die bei Lorber zu finden sind, übersehen.
So kommt Grom zum Ergebnis: „Die Visionen und Auditionen, die jedoch im neuoffenbarerischen Kontext berichtet werden, sind meistens selbstinduziert und inhaltlich komplex wie zusam-menhängende Reflexionen und Abhandlungen.“
Das heißt demnach: Lorber war kein schizophrener Psychopath, sondern die Lorberoffenbarung kam zustande quasi als Eigentherapie Jakob Lorbers in einer Lebenskrise. (Ausgerechnet an dem Punkt als Lorber eine Kapellmeisterstelle hätte antreten und quasi Karriere machen können.)
Laut einer derartigen Theorie hätte die Neuoffenbarung für ihn (Lorber) ihren Zweck erfüllt zur eigenen Orientierung, aber ernst nehmen als Gottes Wort, muß man sie, Groms Meinung nach, natürlich nicht, sie ist halt "religiöse Literatur" (Fincke).
Das heißt demnach: Lorber war kein schizophrener Psychopath, sondern die Lorberoffenbarung kam zustande quasi als Eigentherapie Jakob Lorbers in einer Lebenskrise. (Ausgerechnet an dem Punkt als Lorber eine Kapellmeisterstelle hätte antreten und quasi Karriere machen können.)
Laut einer derartigen Theorie hätte die Neuoffenbarung für ihn (Lorber) ihren Zweck erfüllt zur eigenen Orientierung, aber ernst nehmen als Gottes Wort, muß man sie, Groms Meinung nach, natürlich nicht, sie ist halt "religiöse Literatur" (Fincke).
Antikritik:
Das Unterbewußtsein spricht laut Freud und Jung eine Bildersprache, bestenfalls gibt es verbale Kurzbotschaften zum Besten. Daß das Unterbewußtsein ganze Bücher schreiben können soll, ist Groms Unterstellung, für die er sich zu Unrecht auf Freud und Jung beruft.
Das Unterbewußtsein ist zu einer derartigen Tätigkeit nicht eingerichtet, ein derartiger Erklärungsansatz ist krampfhaft herbeigezogen und nicht richtig (bestenfalls ist das Unterbewußtsein zu der marginalen Fehlereinstreuung in die Neuoffenbarung in der Lage).
Außerdem, wie kann eine Offenbarung übernatürlichen, göttlichen Ursprungs von einer selbstinduzierten Offenbarung unterschieden werden?
Ohne die Beantwortung diese Frage, sieht es für Groms eigenes Glaubensgebäude ziemlich schlecht aus.
Hat man nicht dem Christentum seinerzeit ebenfalls vorgeworfen es enthalte nichts Neues, Sokrates und sein Schüler Plato hätten Jesus und seine Jünger längst vorweggenommen nur auf einem philosophisch wesentlich höheren Niveau?
Könnte demnach die Bergpredigt Jesu nicht ganz genauso wie die Neuoffenbarung als eine selbstinduzierte Offenbarung aus seinem Unterbewusstsein als Antwort auf eine Lebenskrise für ihn und andere abqualifiziert werden? Und wie sieht es mit den Evangelien aus oder gar mit der Offenbarung des Johannes? Könnte man für letztere nicht dieselbe Theorie der Selbstinduktion geltend machen wie bei der Neuoffenbarung? Waren nicht auch Jesus und seine Jünger in einer persönlichen bzw. gesellschaftlichen Krisenphase, alles Momente, die laut Grom die selbstinduzierte Offenbarung auslösen können bzw. nahelegen.
Ohne die Beantwortung der Frage nach den Kriterien, wie eine selbstinduzierte von einer übernatürlichen, göttlichen Offenbarung unterschieden werden kann, fällt Groms eigenes Glaubensgebäude, bzw der Glaube an den übernatürlichen Ursprung des AT und NT in die selbe Grube, die er für die Neuoffenbarung nach Swedenborg und Lorber gegraben hat (die allerdings gar keine wirkliche Grube ist, da das Unterbewußtsein eine Bildersprache spricht und keinen fortlaufenden Text diktiert). Und umgekehrt, gilt die Bibel mit ihren vielen Fehlern und Widersprüchen (siehe dazu: Karlheinz Deschner, Der gefälschte Glaube) als göttliche Offenbarung, sollte man das bei bei der Neuoffenbarung nach E. Swedenborg und J. Lorber nicht ausschließen (siehe Kurt Hutten, Seher, Grübler, Enthusiasten).
Mit solchen Vorträgen und Veröffentlichungen wie die EZE-Texte 169 untergräbt die protestantische Theologie, wenn auch ungewollt, den christlichen Glauben und erweist sich einen Bärendienst.
Die unrichtige psychologisch/psychoanalytische Verarbeitung der Neuoffenbarung nach Lorber und Swedenborg als selbstinduzierte Offenbarung aus dem Unterbewußtsein kann daher in der vorliegenden Form als gescheiterte Abwehrstrategie protestantischer Theologie zurückgewiesen werden.
Auf diversen Webseiten wird inzwischen behauptet, bei Lorber werde eine Vergewaltigung gebilligt, sofern dabei ein Kind gezeugt wird.
Zur Richtigstellung solcher falscher Zeugnisse gegen die Lorber Offenbarung sei auf die folgende eindeutige Verurteilung einer solchen Handlung im 3. Band des Großen Evangeliums Kap. 68 hingewiesen:
[GEJ.03_068,08] Wer aber eine Maid oder ein Mägdlein oder ein Weib mit Gewalt an sich reißt, der soll schon hier gerichtet werden! Die Gewalt mag bestehen in was sie wolle, ob in der Hände Kraft oder in der Lockung durch sehr kostbare Geschenke, so macht das im Verbrechen keinen Unterschied. Auch die Macht der Rede oder die Anwendung magisch betäubender Mittel, durch die der weibliche Teil sich scheinbar freiwillig dem geilen Willen des Mannes zu Diensten stellte, mildert diese Sünde nicht um ein Haar, auch dann nicht, wenn in der Geilerei wirklich eine Frucht wäre gezeugt worden; denn solche Zeugung ist wider den Willen beider Teile zustande gebracht worden und trägt daher zur Milderung des Verbrechens gar nichts bei.
Das Unterbewußtsein spricht laut Freud und Jung eine Bildersprache, bestenfalls gibt es verbale Kurzbotschaften zum Besten. Daß das Unterbewußtsein ganze Bücher schreiben können soll, ist Groms Unterstellung, für die er sich zu Unrecht auf Freud und Jung beruft.
Das Unterbewußtsein ist zu einer derartigen Tätigkeit nicht eingerichtet, ein derartiger Erklärungsansatz ist krampfhaft herbeigezogen und nicht richtig (bestenfalls ist das Unterbewußtsein zu der marginalen Fehlereinstreuung in die Neuoffenbarung in der Lage).
Außerdem, wie kann eine Offenbarung übernatürlichen, göttlichen Ursprungs von einer selbstinduzierten Offenbarung unterschieden werden?
Ohne die Beantwortung diese Frage, sieht es für Groms eigenes Glaubensgebäude ziemlich schlecht aus.
Hat man nicht dem Christentum seinerzeit ebenfalls vorgeworfen es enthalte nichts Neues, Sokrates und sein Schüler Plato hätten Jesus und seine Jünger längst vorweggenommen nur auf einem philosophisch wesentlich höheren Niveau?
Könnte demnach die Bergpredigt Jesu nicht ganz genauso wie die Neuoffenbarung als eine selbstinduzierte Offenbarung aus seinem Unterbewusstsein als Antwort auf eine Lebenskrise für ihn und andere abqualifiziert werden? Und wie sieht es mit den Evangelien aus oder gar mit der Offenbarung des Johannes? Könnte man für letztere nicht dieselbe Theorie der Selbstinduktion geltend machen wie bei der Neuoffenbarung? Waren nicht auch Jesus und seine Jünger in einer persönlichen bzw. gesellschaftlichen Krisenphase, alles Momente, die laut Grom die selbstinduzierte Offenbarung auslösen können bzw. nahelegen.
Ohne die Beantwortung der Frage nach den Kriterien, wie eine selbstinduzierte von einer übernatürlichen, göttlichen Offenbarung unterschieden werden kann, fällt Groms eigenes Glaubensgebäude, bzw der Glaube an den übernatürlichen Ursprung des AT und NT in die selbe Grube, die er für die Neuoffenbarung nach Swedenborg und Lorber gegraben hat (die allerdings gar keine wirkliche Grube ist, da das Unterbewußtsein eine Bildersprache spricht und keinen fortlaufenden Text diktiert). Und umgekehrt, gilt die Bibel mit ihren vielen Fehlern und Widersprüchen (siehe dazu: Karlheinz Deschner, Der gefälschte Glaube) als göttliche Offenbarung, sollte man das bei bei der Neuoffenbarung nach E. Swedenborg und J. Lorber nicht ausschließen (siehe Kurt Hutten, Seher, Grübler, Enthusiasten).
Mit solchen Vorträgen und Veröffentlichungen wie die EZE-Texte 169 untergräbt die protestantische Theologie, wenn auch ungewollt, den christlichen Glauben und erweist sich einen Bärendienst.
Die unrichtige psychologisch/psychoanalytische Verarbeitung der Neuoffenbarung nach Lorber und Swedenborg als selbstinduzierte Offenbarung aus dem Unterbewußtsein kann daher in der vorliegenden Form als gescheiterte Abwehrstrategie protestantischer Theologie zurückgewiesen werden.
Auf diversen Webseiten wird inzwischen behauptet, bei Lorber werde eine Vergewaltigung gebilligt, sofern dabei ein Kind gezeugt wird.
Zur Richtigstellung solcher falscher Zeugnisse gegen die Lorber Offenbarung sei auf die folgende eindeutige Verurteilung einer solchen Handlung im 3. Band des Großen Evangeliums Kap. 68 hingewiesen:
[GEJ.03_068,08] Wer aber eine Maid oder ein Mägdlein oder ein Weib mit Gewalt an sich reißt, der soll schon hier gerichtet werden! Die Gewalt mag bestehen in was sie wolle, ob in der Hände Kraft oder in der Lockung durch sehr kostbare Geschenke, so macht das im Verbrechen keinen Unterschied. Auch die Macht der Rede oder die Anwendung magisch betäubender Mittel, durch die der weibliche Teil sich scheinbar freiwillig dem geilen Willen des Mannes zu Diensten stellte, mildert diese Sünde nicht um ein Haar, auch dann nicht, wenn in der Geilerei wirklich eine Frucht wäre gezeugt worden; denn solche Zeugung ist wider den Willen beider Teile zustande gebracht worden und trägt daher zur Milderung des Verbrechens gar nichts bei.