Empfangen durch Jakob Lorber • Schrifttexterklärungen 22. Kapitel – (bezugnehmend auf Markus 9,1) 26. Januar 1844 abends
[22,01] „Und Er sprach zu ihnen: ‚Wahrlich, Ich sage euch, es stehen etliche hier, die den Tod nicht kosten
werden, bis sie sehen das Reich Gottes kommen in der Kraft!‘“
[22,02] Das ist wieder ein etwas längerer Text und braucht daher eine etwas kürzere Erklärung. Man darf nur
wissen, wer die einigen sind, die den Tod nicht verkosten werden, bis sie werden kommen sehen das Reich
Gottes in seiner Herrlichkeit; weiß man die, so weiß man dann auch schon beinahe den ganzen Sinn dieses
Textes.
[22,03] Wer sind also die etlichen? Das sind die Gläubigen und die danach Hoffenden. Wer da fest glaubt,
der wird in seinem Glauben auch seine Hoffnung realisiert finden; denn es heißt ja auch: „Wer da Glauben
hat so groß wie ein Senfkörnlein und zweifelt nicht an dem, was er glaubt, der kann Berge versetzen mit der
Kraft seines Glaubens!“
[22,04] Also werden unter den ‚etlichen‘ die Gläubigen verstanden, und das geht noch ferner aus dem hervor,
daß der Gläubige fortwährend von dem Wunsche beseelt ist, das zu sehen mit seinen Augen, was er glaubt.
Darum ist denn diese Verheißung auch also gestellt, daß sie anzeigt, wie der innere Wunsch solcher
Gläubigen solle realisiert werden; und sie sollen nicht eher irgendeinen Tod verkosten, als bis sie das
erschauen, was sie glauben.