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Anna Maria Taigi (1769-1837)



"Gott wird zwei Strafgerichte verhängen: eines geht von der Erde aus, nämlich Kriege, Revolutionen und andere Übel, das andere Strafgericht geht vom Himmel aus.Es wird über die ganze Erde eine dichte Finsternis kommen, die drei Tage und drei Nächtedauern wird. Diese Finsternis wird es ganz unmöglich machen, irgend etwas zu sehen. Ferner wird die Finsternis mit Verpestung der Luft verbunden sein, die zwar nicht ausschließlich, aber hauptsächlich die Feinde der Religion hinwegraffen wird. Solange die Finsternis dauert, wird es unmöglich sein, Licht zu machen. Nur geweihte Kerzen werden sich anzünden lassen und Lichtspenden. Wer während dieser Finsternis aus Neugierde das Fenster öffnet und hinausschaut oder aus dem Hause geht, wird auf der Stelle tot hinfallen. 

Schwester Nativitas (17. Jahrhundert)



Nativitas hieß eigentlich Jeanne Royer; sie hatte als Clarissin im französischen Fougeres den Namen Nativitas angenommen. Sie hatte als Kind bereits Visionen und erfuhr den Schrecken der französischen Revolution am eigenen Leibe. Sie mußte aus Fougeres flüchten. In einem Brief an ihren Vater stellt sie einige ihrer Visionen dar.
"... Ohne nur auf das einzugehen, was uns die Schrift von den Zeichen, die dem letzten Gerichte vorangehen, berichtet, sondern bloß nach dem Lichte, das mich erhellt, sprechend, sehe ich in Gott, daß die Welt lange vor des Antichrist Ankunft von blutigen Kriegen wird heimgesucht werden; Volk wird sich gegen Volk erheben, Nation gegen Nation, bald werden sie sich vereinen, dann sich wieder bekriegen, bald vereint gegen eine dritte Macht ankämpfen. Schrecklich werden sich die Armeen bekämpfen, und allenthalben wird auf der Erde Mord und Gemetzel sein. Ungeheure Gottesräubereien, Entweihungen, Gräuelszenen, unendliches Leid wird Folge dieser inneren und äußeren Kriege sein. Man wird über die heilige Kirche herfallen und ihr ihre Rechte entreißen.