Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Joel 3



DNC: Gehorsam und Unterordnung

Aus "Die Nachfolge Christi" von Thomas von Kempen  |  Erstes Buch  |  Anleitung zum geistlichen Leben  |  Kapitel 9
 

1. Achte die Vorgesetzten. 
2. Nimm Rat an.

1. Es ist etwas Bedeutendes, im Gehorsam zu stehen, unter einem Oberen zu leben und nicht sein eigner Herr zu sein. Ungleich sicherer ist es, Untergebener zu sein als Vorgesetzter. Viele sind untertan, mehr aus Zwang als aus Liebe. Sie haben ihre Last damit und murren schnell. Sie bringen es nur dann zur Freiheit des Geistes, wenn sie sich um Gottes willen und aus ganzem Herzen unterwerfen. Laufe dahin oder dorthin, du findest keine Ruhe, wenn du dich nicht demütig der Leitung des Oberen unterwirfst. Die Einbildung, mit dem Wechsel des Ortes würde es besser, hat schon viele getäuscht. Wahr ist, daß jeder gern nach seinem eigenen Kopf lebt und lieber denen folgt, die mit ihm einer Meinung sind. Aber wenn Gott unter uns wohnt, gehört es sich doch wohl, daß wir bisweilen um des lieben Friedens willen von unserer eigenen Meinung lassen.

2. Wer ist so weise, daß er alles vollkommen wissen könnte? Darum baue nicht zu sehr auf deine Einsicht, sondern höre auch gern auf die Meinung anderer. Ist deine Meinung gut, und du stehst um Gottes willen davon ab und folgst einem anderen, so wirst du ungleich größeren Nutzen davon haben. Denn oft habe ich gehört, es sei weit sicherer, auf einen Rat zu hören und ihn anzunehmen, als Rat zu erteilen. Es kann auch der Fall vorkommen, daß die Meinung eines jeden Hand und Fuß hat. Aber gar nicht nachgeben wollen, wenn Vernunft und Sache dies erfordern, ist das Zeichen starrsinnigen Hochmutes!


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