Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Joel 3



Text des Tages: Irdisches Leid nach Christi Beispiel mit Gleichmut ertragen


Die Nachfolge Christi  |  drittes Buch  |  Kapitel 16

1. Jesus hat seine vielen Leiden deinetwegen mit Geduld ertragen.
2. Die Nachahmung seiner Geduld wird den Menschen des Neuen Bundes leichter als denen des
Alten.
3. Ohne Jesu Vorbild brächten wir den Mut zur geduldigen Nachfolge nicht auf


1. (Der Herr:) Mein Sohn, ich bin um deines Heiles willen vom Himmel gestiegen und habe dein Elend angenommen, nicht etwa weil ich es mußte, sondern weil ich dich liebte. Du solltest lernen, geduldig zu sein und die Trübsale des Erdenlebens willig zu tragen. Denn von der Stunde meiner Geburt bis zum Tode am Kreuze hatte ich immerfort Leiden zu erdulden. An zeitlichen Gütern litt ich großen Mangel. Oft habe ich gehört, daß viele sich über mich beklagten. Schmach und Schande ertrug ich in Güte. Für mein Wohltun erntete ich Undank, meine Wundertaten vergalt man mir mit Lästerungen, meine Lehre wies man spottend zurück.
 
2. (Der Knecht:) Herr, dein Leben war eine einzige Geduld, eine vollkommene Erfüllung des Willens deines Vaters. Es ist darum nicht mehr als billig, daß ich armer Sünder deinem Willen gemäß in Geduld ausharre und, solange du es willst, die Bürde des vergänglichen Lebens zu meinem Heile trage. Denn wenn auch das gegenwärtige Leben als Last empfunden wird, so ist es doch durch deine Gnade hochverdienstlich geworden und dank deinem Beispiel und dem Wandel deiner Heiligen auch weit erträglicher und lichtvoller für uns wegmüde Menschen, als dies einst im Alten Bunde der Fall war. Damals war das Tor des Himmels noch verschlossen. Der Weg zum Himmel erschien so dunkel. Nur wenige waren bemüht, das Himmelreich zu suchen. Selbst die damaligen Gerechten, die das Heil erlangen sollten, konnten vor deinem Leiden und deinem heiligen Sühnetod nicht in das Himmelreich eingehen.
 
3. Wie innig muß ich dir danken, daß du in deiner Liebe mir und allen Gläubigen die gerade, gute Bahn zu deinem Himmelreich gewiesen hast! Dein Leben ist unser Weg, und mit heiliger Geduld wandern wir dir, unserer Krone, entgegen. Wärest du uns nicht vorangegangen und hättest du uns nicht belehrt, wer brächte den Mut zur Nachfolge auf? Wie viele blieben leider weit zurück, wenn sie dein leuchtendes Beispiel nicht vor Augen hätten! Siehe, noch jetzt stehen wir fast unbeeindruckt vor
deinen vielen Wundern und Lehren. Was würde erst geschehen, wenn wir dein strahlend helles Licht auf dem Wege der Nachfolge entbehren müßten?





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