Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Joel 3



Text des Tages - Das Lesen der heiligen Schriften

Aus "DIE NACHFOLGE CHRISTI" von Thomas von Kempen, Kapitel 5


1. Achte mehr auf den Inhalt als auf die Form.
2. Lies nicht als Wissender, sondern um zu lernen.



1. Suche Wahrheit in den heiligen Schriften, nicht den Glanz der Rede. "Jedes heilige
Buch muß in dem Geist gelesen werden, in dem es verfaßt wurde." Wir müssen mehr
auf unseren Nutzen als auf die gewählte Form achten. Darum sollten wir fromme und
schlichte Bücher ebenso gern lesen wie hohe und gedankenschwere. Der Name des
Verfassers und sein großes oder geringes Ansehen in der Literatur darf nicht stören.
Was dich zum Buche führen soll, sei einzig die Liebe zur reinen Wahrheit. "Frage
nicht, wer das gesagt hat, sondern achte auf das, was gesagt wird."
2. Die Menschen gehen dahin, die Wahrheit des Herrn aber bleibt in Ewigkeit. Gott
spricht zu uns auf mannigfache Weise, ohne Ansehen der Person. Was uns beim
Lesen der Schriften oft hindernd im Wege steht, ist unsere Neugier. Wir wollen
begreifen und ergründen, worüber wir einfach hinweggehen sollten. Willst du aus der
Lesung Nutzen ziehen, dann lies demütig, bescheiden und voll Vertrauen. Erhebe nie
Anspruch auf den Namen eines Gelehrten. Stelle gern Fragen und höre schweigend
auf die Worte der Heiligen. Laß dich auch die Gleichnisreden der Alten nicht
verdrießen; sie werden nicht ohne Grund gesprochen.


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