Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Joel 3



Don Giovanni Bosco - Vision über Kirche und Papsttum

„Ich will euch einen Traum erzählen. Zwar heißt das Sprichwort, Träume sind Schäume, dennoch will ich zu eurem geistlichen Nutzen meinen Traum mitteilen: Stellt euch vor, ihr wäret mit mir am Meeresgestade, oder, noch besser, auf einer alleinstehenden Felsenklippe, und ihr sähet nur noch den Fleck Landes, der gerade unter euren Füßen liegt. Auf der ganzen weiten Meeresoberfläche sieht man eine unzählige Menge von kampfbereiten Schiffen (Schiffe der Feinde: die Verfolgungen), deren Buge in eiserne Schnäbel von außerordentlicher Schärfe auslaufen und alle auf ein gemeinsames Ziel gerichtet sind.
Wohin nun diese scharfen Spitzen aufstoßen, da verwunden und durchbohren sie alles. Diese Schiffe sind mit vielen Kanonen, mit ganzen Ladungen von Gewehren und anderen Waffen aller Art, mit Brennstoffen und auch mit Büchern ausgerüstet und steuern auf ein Schiff, das stattlicher und höher ist als sie selber. Ihr Ziel besteht dann, dieses prächtige Hauptschiff mit den Schiffsschnäbeln zu durchstoßen, es anzuzünden, jedenfalls aber ihm allen möglichen Schaden zuzufügen.

Anna Katharina Emmerick - Eine ihrer Visionen


„Mein Schutzengel brachte mich vor ein großes Gebäude und sagte: ‚Tritt herein! Ich will dir die Lehren der Menschen zeigen.’ Wir traten in einen weiten Saal, der mit Lehrern und Zuhörern angefüllt war. Es wurde mit Hitze gestritten und des Schreiens und Tobens war kein Ende. Wunderbar kam es mir vor, daß ich den Lehrern bis ins Herz sah, in welchem ich bei allen ein schwarzes Kästchen bemerkte. In der Mitte des Saales aber stand ein vornehmes, großes Weib, welches mitdisputierte und eigentlich den Ton hier angab. Ich hörte mit meinem Führer eine Weile zu, sah aber mit Staunen, wie die Zuhörer nach und nach verschwanden und der Saal selbst so unmerklich veraltet und baufällig wurde, daß der Fußboden nicht mehr sicher zu betreten war. Die Lehrer fanden es für ratsam, einen anderen Saal zu suchen. Sie zogen ein Stockwerk höher und setzten hier den Streit in gleicher Hitze fort. Allein auch hier nahm die Veraltung und Baufälligkeit des ganzen Gebäudes so schnell überhand, daß ich mich am Ende mit Schrecken auf einem halb verfaulten Brette erblickte und meinen Führer um Rettung vor einem jähen Sturz in die Tiefe bat. Er beruhigte mich und führte mich in Sicherheit. Als ich nach der Bedeutung des schwarzen Kästchens fragte, sagte er: ‚Das ist der Dünkel und die Rechthaberei; das Weib aber ist die Philosophie oder, wie sie es nennen, die reine Vernunft, die alles über ihren Leisten schlagen will. An sie halten sich diese Lehrer, nicht an die goldene Wahrheit der reinen Überlieferung.’“

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